Mittwoch 25.01.2017


Lesung mit Martin Walser

„Statt etwas oder Der letzte Rank“




Zum Jahresanfang 2016 hat der Rowohlt Verlag einen „beeindruckend gegenwärtigen, von sprachlicher Schönheit funkelnden“ Roman von Martin Walser veröffentlicht, er heißt „Ein sterbender Mann“. Zum Jahresanfang 2017 erscheint nun ein Roman, „in dem es in jedem Satz ums Ganze geht – von größter Intensität und Kraft der Empfin¬dung, unvorhersehbar und schön.“

Auf dem Umschlag des Hochglanzprospektes, den der Verlag zur Ankündigung verschickt hat, wird Martin Walser, der am 24. März seinen 90. Geburtstag feiert, mit dem Satz zitiert: „Es geht mir ein bisschen zu gut.“ Und hinten lässt der Autor ausrichten: „Solange ich schreibe, ist das Älterwerden eine interes¬sante Erfahrung.“ Es sind auch diese Sätze „außerhalb der Zeit“ (Jörg Magenau), „in der schönsten und klarsten Sprache, die in Deutschland zurzeit geschrieben wird“ (Denis Scheck), für die man Walser schon seit Jahren mit jedem Buch feiert. In „Statt etwas oder der letzte Rank“, geht es um die Summe und Bilanz, wenn Memle, den seine Frau auch mal Otto oder Bert nennt, versucht zu erkennen, wie aus Erfahrungen Gedanken werden. Den Widerstreit von Interessen hat er hinter sich, Gegner und Feinde auch, er will sich einfach aus allem heraushalten, schweigen, verstummen. Am liebsten starrt er auf eine leere, muster¬lose Wand, sie bringt die Unruhe in seinem Kopf zur Ruhe. „Zu träumen genügt“, sagt er sich dann. Und neue Ränke werden nicht geschmiedet. Doch kann das auch gelingen?
Martin Walser liest im Literaturhaus aus seinem neuen Roman.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, 14.-/10.- Euro.





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