6 04.03.2017


Lesung mit Andreas Greve

„Dichter an Hamburg“

Andreas Grefe
Andreas Greve, Foto: Anne Weychardt
Eigentlich kennt man ihn in Hamburg ja sehr gut, diesen Andreas Greve, der mit seinem lyrischen Lastenfahrrad „Librette“ schon auch mal auf dem Wochenmarkt parkt, um aus seinem Gedichtband „Dichter am Abgrund“ vorzulesen. Ein Buch mit Gedichten über den „Stand der Dinge“ hat er dann auch dabei, in dem ganz alltägliche Sachen über die Fliegenklatsche, die Schubkarre, einen Aschenbecher, die Leuchte und die Leiter stehen. Und neuerdings fährt er mit seiner „Librette“ dann auch noch seine „Reim-Reportagen“ spazieren, mit denen er als „Dichter an Hamburg“ (KJM Verlag) funkt. Im Rahmen der Reihe „Kultur im Contor“ stellt Andreas Greve seine „Reim-Reportagen“ (KJM Buchverlag) über Hamburg vor.

Entstanden ist das Buch im Team mit Michel Löwenherz, der „mit sonnigen Grüßen“ gestaltet hat und dem preisgekrönten Cartoonisten Till Mette, die beide, wie Greve selbst auch, schon ausgiebig „über den Tellerrand geschaut“ haben und nun mal wissen wollten, jeder für sich und all drei zusammen, wie das in Hamburg so ist, ob in Altengamme, Uhlenhorst, in Dulsberg, Billstedt oder Schnelsen. Till Mette hat gemalt, was Greve sieht und was er nicht sieht auch. Und Greve hat gedichtet, das ist dann manchmal, wie bei Dichtern so üblich, halt radikal subjektiv: „Doch die Mitte Uhlenhorstens/ ist für mich seit eh und je/ U-Bahn-Mundsburgs-Backstein-Bahnofs-Bäcker. / Zwar ein recht normales Stehcafé/ aber – hallo! – mit WC“. In der Regel bemüht sich Greve aber doch sehr um Allgemeingültigkeit, etwa wenn er schreibt: „In Lurup steht so manches Haus,/ da sieht so wie das andre aus.“ Sehr treffend ist schließlich auch: „Es ist gut,/ behaupt´ ich glatt,/ wenn man in der Heimatstadt,/ auch noch seine Heimat hat.“

Buchhandlung Boysen + Mauke, Große Johannisstraße 19, 15:00 Uhr, Eintritt frei.





Literatur in Hamburg