Montag, 12.09.2016


Jüdischer Salon

„Und was hat das mit mir zu tun?“




Der Autor und Journalist Sacha Batthyany präsentiert zum Jüdischen Salon im Café Leonor sein Buch über einen Massenmord, der im März 1945 geschah, in einem kleinen Grenzort Österreichs zu Ungarn, in Rechnitz. Dort gibt Gräfin Margit Thyssen-Batthyány, die Großtante von Sacha Batthyany, kurz vor Kriegsende ein rauschendes Fest.

Gegen Mitternacht verlassen die Gäste der Party das Schloss Rechnitz und erschießen 180 Juden, die am Bahnhof auf den Weitertransport warten. Danach kehren sie ins Schloss zurück und feiern weiter. Was genau in dieser Nacht geschieht, ist bis heute unklar, keiner der Haupttäter wird verurteilt. Sacha Batthyany hat erst 2007 davon erfahren, dass seine Familie in eines der schlimmsten Kriegsverbrechen in Österreich verwickelt ist und sich dann auf eine große Suche nach Antworten begeben, die ihn ins alte Ungarn führt, nach Österreich, in die Schweiz, nach Sibirien, auf die Couch eines Pfeife rauchenden Psychoanalytikers und bis ins Wohnzimmer einer Auschwitz-Überlebenden in Buenos Aires.
Gastgeberin ist Barbara Guggenheim.

Jüdischer Salon im Café Leonar, Grindelhof 59, 20.00 Uhr, 10.-/7.50.- Euro.

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