Montag, 19.09.2016


Lesung mit Leon de Winter

Der Scheich und die Goldberg-Variationen

Leon de Winter
Leon de Winter, Foto: Marco Okhuizen LAIF
Mit seinem neuen Roman „Geronimo“ legt Leon de Winter einen fast schon klassischen Thriller vor und greift mit dem radikalen Islam und der terroristischen Bedrohung, die von ihm ausgeht, ein Thema auf, das ihn seit Jahren umtreibt. Schon in seinem hochgelobten, als Sensation gefeierten Roman „Ein gutes Herz“ hat der niederländische Schriftsteller Fakten und Fiktion vermischt, indem er seinen erklärten Feind, den ermordeten Konzeptkünstler Theo van Gogh als Engel in einen Kampf gegen islamistische Terroristen schickte. Für „Geronimo“ greift er nun tief in die Gerüchteküche, um die wahre Geschichte über den Einsatz des Seals Teams 6 zu erzählen und den Tod von Osama Bin Laden.

Wir begegnen ihm gleich zu Beginn des Romans, dem berühmten Scheich – ein älterer Herr auf einem Moped, der im Schutz der Dunkelheit unterwegs ist zu einem Supermarkt, wo er seiner jüngsten Frau ein Eis und Schokolade besorgt. Der Chefterrorist ist bester Dinge, nachdem er in Form eines USB-Sticks endlich den Schlüssel zu einem finalen Schlag gegen den Erzfeind USA in der Tasche zu haben glaubt. Dazu wird er keine Gelegenheit mehr finden, denn im Einsatz gegen den Scheich „UBL“ und seine Welt sind in „Geronimo“ heldenhafte Seals, ein jüdischer Colonel der Deltas, der nun für die CIA arbeitet und der israelische Geheimdienst Mossad.
Unfreiwillig zwischen die Fronten geraten Apana, ein dreizehnjähriges, afghanisches Mädchen, das Pianistin werden möchte und die Goldberg-Variation von Bach liebt, und Jabbar, ein pakistanischer Junge, der davon träumt, nach Amerika auszuwandern. Am Ende gewinnt nicht das Gute, so einfach macht es sich Leon de Winter nicht. Es gewinnt das Gespräch über die schrecklichen Verluste, mit denen wir in einer Welt, die aus den Fugen ist, möglicherweise leben müssen, und der Glaube daran, dass es hilft, über diese Verluste zu schreiben.

„Geronimo“ ist ein großartiger investigativer Thriller über den radikalen Islam und ein Plädoyer für die Verteidigung der westlichen Welt und ihrer Werte.

Leon de Winter liest auf der Cap San Diego aus seinem neuen Roman. Moderation: Shelly Kupferberg

Harbour Front Literaturfestival auf der Cap San Diego, Luke 5, Überseebrücke, 21.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro.


Philosophisches Café

„Das Fremde? Das Eigene? Abschied vom Entweder-oder!“




Armin Nassehi, Professor für Soziologie in München und Herausgeber des „Kursbuch“, Jagoda Marinic, Autorin und Leiterin des Interkulturellen Zentrum Heidelberg, und Andreas Zick, er leitet das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld, treffen sich zum „Philosophischen Café Extra“, um über Heimat und Fremde zu diskutieren. Moderation: Reinhard Kahl

Literaturhaus und Freie Akademie, Klosterwall 23, , 19.00 Uhr, 14.-/10.- Euro.


Lesung

„Licht und Zorn“

Die US-amerikanische Schriftstellerin Lauren Groff liest zusammen mit der Schauspielerin Verena Wolfien aus ihrem neuen Roman, der das Bild einer Ehe entwirft, hinter deren Glanz sich schleichend etwas Dunkleres offenbart. Moderation: Bernhard Robben

Harbour Front Literaturfestival in der Zentralbibliothek der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen, Hühnerposten 1 , 20.00 Uhr, 14.- Euro.


Harbour Front Literaturfestival

Skandinavische Kriminacht

Leena Lehtolainen liest aus ihrem neuen Roman „Das Echo deiner Taten“, in dem Finnlands beliebteste Ermittlerin Maria Kasllio einen spannenden neuen Fall lösen muss. Aus Island kommt Steinar Bragi zur Kriminacht, um seinen Roman „Hochland“ vorzustellen, in dem ein junges Paar aus Reykjavik in der rauen, menschfeindlichen Bergwelt des isländischen Hochlandes in ein ungeplantes Abenteuer geraten. Die deutschen Texte liest Lisa Grosche. Moderation: Margarete von Schwarzkopf.

Harbour Front Literaturfestival im Imperial Theater, Reeperbahn 5, 16.- Euro.


Harbour Front Literaturfestival

Debütantensalon

Frédéric Zwicker liest aus ihrem Roman „Hier können Sie im Kreis gehen“, Dmitrij Kapitelman liest aus seinem Roman „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“. Moderation: Stephan Lohr.

Harbour Front Literaturfestival im Nochtspeicher, Bernhard-Nocht-Str. 69a, 19.00 Uhr, 10.- Euro.


Lesung

„Schottendisco“

Der schottische Autor David F. Ross liest aus seinem Debütroman, der von zwei Jungs in der schottischen Provinz in den Achtzigern erzählt, die eine mobile Disco gründen. Dumm nur, dass die beiden eines nicht wissen: die Gegend wird von einem Partyveranstalter kontrolliert, der keinen Spaß kennt, wenn ihm jemand die Aufträge streitig macht. Den deutschen Text liest Nagel. Musik machen Die drei Gewöhnlichen. Moderation: Markus Naegele.

Harbour Front Literaturfestival im Nochtspeicher, Bernhard-Nocht-Straße 69a, 21.00 Uhr, 15.- Euro.


Lesung

„Songs & Stories“

Der „King“ Rocko Schamoni präsentiert Ungehörtes aus seinen gesammelten Werken und gänzlich Neues, musikalisch begleitet wird er dabei von Tex Matthias Strzoda.

Harbour Front Literaturfestival in den Hamburger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 20.00 Uhr, 21.-/18.- Euro.


Lesung

„Im Recht“

Thomas Fischer, Richter am Bundesgerichtshof, liest aus dem neu erschienen Buch mit seinen „Einlassungen“ auf politische und juristische Fragen der Gegenwart. Moderation: Katja Gloger.

Harbour Front Literaturfestival bei Gruner + Jahr, Pressehaus, Am Baumwall 11, 20.00 Uhr, 14.- Euro.


Vortrag

„Konfrontation mit dem Massenmord an den Juden“

Im Rahmen seiner Reihe mit Vorträgen über „Die großen Geschichtsskandale als Aufklärung und Aneignung der deutschen Schuld“ spricht der Historiker Hannes Heer zum Thema „`Holocaust´-Serie und `Historikerstreit´ (1979-1986).

Polittbüro, Steindamm 45, 20.00 Uhr, 15.-/10.- Euro.


Poetry Slam

Slam für mehr Gerechtigkeit

Fairness und Gerechtigkeit, ob in Gedichten, Liedern oder Prosa, das steht auf dem Programm dieses Slam zum 10-jährigen Geburtstag von „Hamburg mal fair“. Weitere Infos unter www.hamburgmalfair.de.

Aalhaus, Eggerstedtstr. 39, 20.00 Uhr, Eintritt frei.


Lesung

„Offene Lesebühne“

Wer einen Text vorlesen möchte, lässt sich bis 19.15 Uhr vor der Veranstaltung im Bistro Roth auf die Leseliste setzen. Vorlesezeit: 10 Minuten. Autor des Abends ist Detlev H. G. König. Moderiert wird die Veranstaltung von Autoren der Textfabrique 51.

Bistro Roth. Rothestr. 34, 19.30 Uhr. (Weitere Infos unter http://www.textfabrique51.de.)


Literatur im Gespräch

Arbeitstreffen

Treffen der literarischen Werkstatt Wesselyring. Leitung: Peter Schütt.
Waschhaus, Wesselyring 51, 10.00 Uhr.

Literatur in Hamburg