Mittwoch, 21.02.2018


Lesung mit Helge Timmerberg

Wölfe füttern

Helge Timmerberg
Helge Timmerberg, Foto: Frank Zauritz
Helge Timmerberg ist in seinem neuen Buch »Die Straßen der Lebenden« (Malik) auf Städtereise, wenn er sich nicht gerade für »Eine Geschichte voller Irrtümer« ins »Nirgendwo« verirrt, davon erzählt, wie man gute und böse Wölfe füttert oder sich in die »Welt der Wolkenberge« verabschiedet. Ob in Barcelona und Beirut, Sarajevo und Fukushima, Leer und Berlin-Neukölln, Bad Salzuflen und Rom, ein großes Abenteuer ist es immer, diesem Wanderer zu folgen, auch wenn man es nur lesend erleben kann.

Er war schon »Der Jesus im Sexshop«, ist auf Umwegen »Im Palast der gläsernen Schwäne« gelandet und »In 80 Tagen um die Welt gereist«, ein »Reise-ABC« gehört so selbstverständlich zu seinen Werken wie ein »Single-ABC« und natürlich hat er sich auch schon dem »Tierleben« gewidmet. Seine Reisereportagen erscheinen in so ziemlich allen namhaften Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen des Landes, er ist ein profunder Erzähler besonders auch seiner eigenen »märchenhaften Lebensreise«, seine Memoiren über sein Leben zwischen Bielefeld, Havanna und dem Himalaya sind 2016 unter dem Titel »Die rote Olivetti« (Piper Verlag) erschienen und waren ein Bestseller. Trotz all dem gehört Helge Timmerberg zu den Leuten, die es sich leisten, kein Handy zu haben, wie er in »die Straßen der Lebenden erzählt«, und – auch das ist keine Überraschung – die gern ein paar Hunderter in Cash dabei haben. Da kann es dann schon mal passieren, dass 500 Euro an einer öffentlichen Telefonzelle liegen bleiben, damit ein »Engel aus Ostfriesland« sie einsammeln und dem Autor zurückgeben kann. Seine so wunderbar lässigen Abenteuergeschichten und Reisereportagen findet dieser globale Nomade (fast) überall, schließlich haben »die Unterschiede zwischen der Heimat und der Ferne lediglich damit zu tun, dass die Hälfte, die bei uns im Schatten liegt, woanders lichtbeschienen ist, dafür sind deren dunkle Seiten bei uns hell.« So ist es auch in Palermo, wo Timmerberg gute und böse Wölfe füttert, mit Lara eine sehr impulsive Liebesgeschichte, eine »klassische Rückfallsituation« und »das besoffene Glück« erlebt. Happy End inklusive.

Magazin Filmkunsttheater, Fiefstücken 8a , 20.00 Uhr, € 16,– (Vvk) / 19,– (Ak)


Literatur im Gespräch

»März & Moritz & 1 Gast«

»Offenherzig, süffisant, ungerecht« und natürlich »brillant« über Neuerscheinungen diskutieren: Ursula März, Rainer Moritz und Wiebke Porombka. Die besprochenen Bücher werden eine Woche vor der Veranstaltung auf www.literaturhaus-hamburg.de bekannt gegeben.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 12,–/8,–


Lesung

»Desintegration«

Mit der neuen Zeitschrift »Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart« ist ein Forum eröffnet worden, in dem jüdische wie nicht-jüdische Stimmen zu Wort kommen. Micha Brumlik, Max Czollek und Anna Schapiro, die zum Herausgeber-Team gehören, stellen die neue Zeitschrift vor und diskutieren den Themenschwerpunkt »Desintegration« der zweiten Ausgabe.
Moderation: Sebastian Schirrmeister.

Jüdischer Salon und Walter A. Berendsohn Forschungsstelle im Café Leonar, Grindelhof 59, 20.00 Uhr, € 10,–/7,50


Lesung

»Glückliche Gegenstände«

Fünf Autorinnen und Autoren, die mit dem Erfinden von Geschichten vertraut sind, treffen sich in der Auster Bar und schreiben Geschichten, die dann auch gleich vorgelesen werden.Vorgegeben werden fünf bis sechs Szenarios, die sich ein Dramaturgie-Team im Vorfeld ausgedacht hat, Das Publikum zieht schließlich noch fünf »glückliche Gegenstände«, die in der Geschichte vorkommen müssen. Daraufhin gibt es 3 Minuten Schreibzeit, dann wird gelesen. Auch wagemutige Schreibende können sich unter erstauntes_erwachen@web.de noch für die Teilnahme an diesem oder einem der kommenden Veranstaltungen bewerben.

Auster Bar Henriettenweg 1, 20.00 Uhr.


Lesung

»Gedankenflieger«

Im Rahmen der Reihe philosophiert Kristina Calvert mit Kindern ab 6 Jahren über die Frage »Wie mutig willst du sein?« Ausgangspunkt ist dabei u.a. die Ballade »Der Taucher« von Friedrich Schiller.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 9.00 Uhr und 11.00 Uhr, 80.- Euro pro Schulklasse. Anmeldung unter gedankenflieger@literaturhaus-hamburg.de erforderlich.


Poetry Slam

»Jägerschlacht«

Offener Poetry Slam. Lesezeit: 5 Minuten. Lesen kann, wer sich kurz vor der Veranstaltung in die Leseliste eintragen lässt. Moderation: Jasper Diedrichsen

Kampf der Künste, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr, € 4,–


Lesebühne

»Spät-Lese«

Autorinnen und Autoren – Anfänger wie Profis – sind eingeladen ihre Kurzgeschichten oder Gedichte vorzulesen. Wer vorlesen möchte, kommt nach Möglichkeit etwas früher, zehn Autorinnen und Autoren dürfen auf die Bühne. Musikalische Begleitung: Crazy Joe (Gitarre). Moderation: Wolfgang A. Gogolin.

Kulturpunkt im Barmbek-Basch, Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr, Für Lesende frei, für Zuhörer € 2,–

Literatur in Hamburg