Freitag, 26.01.2018


Lesung

„Entlang den Gräben“

Buchpremiere mit Navid Kermani, der zu den Lessingtagen sein neuerschienenes Buch über seine „Reise durch das östliche Europa bis nach Isfahan“ (C.H. Beck) vorstellen wird. Ein immer noch fremd anmutendes, von Kriegen und Katastrophen zerklüftetes Gebiet beginnt östlich von Deutschland und erstreckt sich über Russland bis zum Orient. Navid Kermani ist entlang den Gräben gereist, die sich gegenwärtig in Europa neu auftun: von seiner Heimatstadt Köln nach Osten bis ins Baltikum und von dort südlich über den Kaukasus bis nach Isfahan, die Heimat seiner Eltern.

Seine Reise führte ihn mitten durch den jüdischen "Ansiedlungsrayon" der Zarenzeit, die "Bloodlands" des Zweiten Weltkriegs, am Riss zwischen Ost und West entlang, wo der Kalte Krieg längst nicht zu Ende ist und im Donbass zum heißen Krieg wird. Navid Kermani hat die Trümmer zerstörter Kulturen und die Spuren alter wie neuer Verwüstungen gesehen. Und er hat Menschen getroffen, die innerlich zerrissen sind, weil sie sich auf der Suche nach Heimat und Wohlstand auf eine Seite schlagen müssen. Mit wenigen Strichen lässt er das Nachtleben der Großstädte lebendig werden, Geschäfte wie zu Sowjetzeiten, hippe Cafés, die Gelassenheit in Frontnähe und die Angst vor den anderen, wer immer das ist

Thalia Theater, Alstertor 1, 20.00 Uhr, 18.- bis 9.- Euro, erm. 10.- Euro.


Lesung

„Die Stille nach dem Tod“

Frank Posiadly liest aus seinem Kriminalroman.

Jussi - Mein skandinavisches Krimi-Buch-Café, Lehmweg 35, 19.30 Uhr


Lesung

„8 min Eimsbüttel“

Vertreter der Dichtkunst treten zum Wettstreit an, und wenn sonst beim Poetry-Slam in 5 Minuten alles gesagt sein muss, gibt es bei diesem Slam eine Gnadenfrist von 3 Minuten. Ob „hitzig oder lyrisch, klug oder wüst“, es darf gelesen werden, was gefällt. Moderation: Friederike Moldenhauer.

Auster Bar, Henriettenweg 1, 20.00 Uhr, 4.- Euro. Für Vorlesende ist der Eintritt frei.

Literatur in Hamburg