Donnerstag 17.05.2018


Lesung mit Verena Carl

So wie man ein Segel setzt

Verena Carl
Verena Carl, Foto: Gaby Gerster
Sie sind eine glückliche Familie, Anna, ihr Mann Jo und die beiden Kinder Bruno und Judith, obwohl die Mühen der Ebenen sie im Alltag fest im Griff haben. Doch jetzt sind sie ja im Urlaub, in Taormina auf Sizilien, wo der Ätna in der Ferne seine weißen Rauchfähnchen in den blauen Himmel schickt. Eine Postkartenkulisse, vor der Verena Carl die Familie in ihrem neuen Roman »Die Lichter unter uns« in eine beinahe klassische Krise führt.

Ist das noch Liebe oder schon Gewohnheit?« Jetzt taucht sie auf einmal wieder auf, die Frage nicht mehr ganz junger Paare, die Anna ihrem Mann schon vor ihrer Ehe gestellt hat. Das hoch konzentrierte Gift, das sie langsam mehr und mehr verunsichert, das sie in das Gefühl hineintreibt, ihr ganzes Leben würde ihr nach und nach entgleiten, hat natürlich einen Namen: Alexander. Der schöne Fremde, den sie noch nicht einmal kennt, löst ein mittleres Erdbeben aus, das auf einmal alles ins Wanken bringt. Wie sähe ihr Leben an seiner Seite aus?
Tatsächlich ist Alexander, den sie am Strand von Taomina bald kennenlernt, mit einer jungen Frau verheiratet, und er hat sogar einen erwachsen Sohn. Dennoch hat er für Anna »einen Ton gesetzt, so wie man ein Segel setzte, leicht und schnell«.

Papierhaus J. Harder, Waitzstr. 23, 19.30 Uhr.





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