Dienstag, 10.09.2024
»Midlife ohne Crisis?«
Nachdenken über die besten Jahre
Barbara Bleisch, Foto: Mirjam Kluka
Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12, 19.00 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich, NDR Kultur zeichnet den Abend auf und strahlt den Mitschnitt voraussichtlich am 3. November um 20:00 Uhr in der Sendung Sonntagsstudio aus.
Lesung mit Daniela Krien
»Mein drittes Leben«
Daniela Krien, Foto: Maurice Haas, Diogenes Verlag
Linda führt ein Bilderbuchleben. Ihre Arbeit als Kuratorin für eine Kunststiftung füllt sie aus, sie ist verheiratet mit dem Maler Richard, sie haben eine gemeinsame Tochter, Sonja, leben in einer großzügigen Altbauwohnung in Leipzig. Sie sind erfolgreich, gut situiert, glücklich und arglos. Doch in ein paar Sekunden der Unachtsamkeit nimmt das Schicksal Linda alles: das Leben der 17-jährigen Tochter, die von einem Lkw überfahren wird, die eigene Gesundheit, den Schlaf. Die Trauer ist übermächtig und bodenlos. Doch es gibt sie, die feinen Fäden, die Linda in der Welt festhalten. Da sind ein Haus und ein Hof im Niemandsland, die ihr Zuflucht bieten und die Handgriff um Handgriff erfordern, da ist die Freude darüber, wieder lesen zu können, die gezackten Ränder einer satt orangefarbenen Tulpe, die Wärme der Frühlingssonne, da ist die Hündin Kaja. Ausgerechnet die Tochter einer anderen Frau holt Linda ins Leben zurück, und da ist immer noch: ihr Lebensmensch, ihr Mann Richard.
Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 14,–/10,–/Streaming € 6,–
Lesung mit Ulrich Wickert
»Salut les amis«
Ulrich Wickert stellt sein neues Buch vor, in dem er seine »Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen« erzählt.Buchhandlung Wassermann im Blankeneser Segelclub, Strandweg 1, 19.00 Uhr, € 20,–
Vortrag
»Klopstock?
Oder: wie ein Autorleben erzählt wird (seit fast 300 Jahren)«Seit den 1740er Jahren machen sich Men-schen erzählenderweise Bilder von Friedrich Gottlieb Klopstock. So ergibt sich mittlerweile eine erstaunli-che Vielfalt der Narrativierung und oft dezidierten Beurteilung, die Prof. Dr. Stefan Elit in seinem Vortrag in Stichproben diskutiert, beginnend mit anakreontischen Petitessen in der Leipziger Zeitschrift „Der Jüngling“ (späte 1740er) über begeisterte Briefberichte (M. Moller, frühe 1750er), nahezu hagiographi-sche Lebenserzählungen (C. F. Cramer 1780), unterschiedlich distanzierte Biographien (F. Muncker 1893, K. Hurlebusch 2003, K. Kauffmann 2024), teils harsche Charakteristiken (Literaturgeschichten des 19./20. Jhs.) bis hin sogar zu einem Liebesroman (L. Deprijck 2015) – und was bleibt? „Klopstock?“Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Vortragsraum, Von-Melle-Park 3, 18.00 Uhr, Eintritt frei