Donnerstag, 13.06.2019


Lesung

»Hafenlesung«

Bei der 19. Ausgabe der beliebten Lesereihe gastieren u.a. Philipp Böhm, Leona Stahlmann, István Kemény und Orsolya Kalász aus Ungarn, Tone Avenstroup aus Norwegen und Eckhard Rhode aus Hamburg.

Found in Translation im Nachtasyl des Thalia Theaters, Alstertor, 20.00 Uhr, € 5,–

Lesung Norbert Zähringer

»Wo wir waren«

Norbert Zähringer
Norbert Zähringer; Foto: Isabella Scheel
Es ist ein Roman, der das gesamte 20. Jahrhundert umfasst. Er erzählt in einem großen Tableau, das Zeiten, Länder, Geschichtliches und eine Vielzahl von Schicksalen verschränkt, von einer zerrissenen Familie vom Auf-der-Flucht-Sein, über Heimat und Fremde, Zufall und Verwandlung. Im Zentrum steht der Waisenjunge Hardy, der als Fünfjähriger aus einem Kinderheim türmt und bei einem Ehepaar unterkommt, das ihm ein Zuhause in einer Siedlung im Rheingau gibt. Er träumt davon, eines Tages Astronaut zu werden. Und tatsächlich macht er eine unglaubliche Karriere, durch die sein Traum Jahre später zum Greifen nah ist.

Leider musste die für heute in der Buchhandlung Boysen + Mauke geplante Veranstaltung mit Norbert Zähringer kurzfristig abgesagt werden. Die Lesung wird im November nachgeholt.


Lesung

»Marguerite Duras – Die Schwester der Meere«

Jens Rosteck stellt seine Duras-Biografie vor. Moderation: Thomas Plaichinger.

Literaturzentrum im Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 7,–/5,–


Lesung mit Rainer Moritz

»Von Jens Peter Jacobsen bis Tania Blixen«

Anlässlich der Ausstellung »Im Licht des Nordens« stellt Rainer Moritz seine skandinavischen Lieblingsautoren vor und liest aus ihren Werken.

Hamburger Kunsthalle, Werner-Otto-Saal, Glockengießerwall, 19.00 Uhr, € 12,–/8,–


Lesung mit Katharina Mevissen

»Ich kann dich hören«

Katharina Mevissen
Katharina Mevissen; Foto: Denise Sterr
Katharina Mevissen liest aus ihrem Debütroman über den jungen Osman, der als Berufsviolinist sein Geld verdient, dessen Leben jedoch von Distanz und Sprachlosigkeit bestimmt wird. Als er auf der Rolltreppe einer Hamburger U-Bahn- Station ein Diktiergerät findet, sein türkischer Vater, ebenfalls Musiker, sich das Handgelenk bricht und Tante Elide, seine Ziehmutter, nach fast zwanzig Jahren in Deutschland nach Paris gehen will, sind plötzlich alle Gewissheiten in Frage gestellt. Der Roman sei eine »tiefsinnige, reflektierte Erzählung über die grundsätzliche Distanz der Menschen«, hieß es in der »Süddeutschen Zeitung« und ein »literarischer Versuch über die Wahrnehmungsästhetik des Hörens«, befand der Deutschlandfunk. Moderation: Stephanie Krawehl.

Lesesaal Buchhandlung & Café, Stadthausbrücke 6, 20.00 Uhr, € 10,–


Lesung

»Männerspagat«

Der Journalist und Autor Hajo Schumacher liest aus seinem Buch, für das er den Rollentausch mit seiner Frau gewagt hat, zum Tantra-Workshop und Gruppenheulen gegangen ist, um davon erzählen zu können, »wie wir mit Offenheit, Respekt und Leidenschaft die alten Rollen überwinden« können.

»Literatur in den Häusern der Stadt« im markilux Showroom im Stilwerk, Große Elbstr. 68, 19.00 Uhr, € 22,–/15,–


Lesung mit Inger-Maria Mahlke

Amor seco, trockene Liebe

Inger-Maria Mahlke
Inger-Maria Mahlke, Foto: Dagmar Morath
Schon mit ihrem Romandebüt »Silberfischchen« (2010) wurde Inger-Maria Mahlke in der Literaturkritik gefeiert und in Hamburg mit dem zum ersten Mal vergebenen Klaus-Michael-Kühne-Preis des Harbour Front Literaturfestivals ausgezeichnet. Heute ist sie eine der renommiertesten jungen Autorinnen des Landes. Im letzten Jahr erhielt sie für ihren neuen Roman »Archipel« (Rowohlt Verlag) den Deutschen Buchpreis. Schauplatz ist die Peripherie des Kontinents, die Insel des ewigen Frühlings: Teneriffa. Zu dem Festival »Literatur in den Häusern der Stadt« stellt Inger Maria Mahlke ihren Roman noch einmal in Hamburg vor.

Bei ihrer Rückkehr nach Teneriffa im Juli 2015 steht Rosa zuerst ratlos am Flughafen. Ihre Mutter Ana, eine vielbeschäftigte Politikerin, wird sie auf dem Handy sowieso nicht erreichen, und ihr Vater Felipe sitzt um 14.00 Uhr schon betrunken in seinem Privatclub. Mit dem Taxi will sie aber auch nicht nach Hause fahren. Damit geht es los, und als Felipe, den sie schließlich anruft, ihr dann zuerst ein »Morituri te salutant« entgegen knallt, ahnt man schon, wohin die Reise geht. Felipe Bernadotte, »der letzte Konquistador«, ist der Nachfahre einer alten Familie, der nach einer hoffnungsvollen Universitäts-Karriere als Historiker an »der schändlichen Rolle der Bernadottes« von der »Conquista bis zum Faschismus« zerbrochen ist. Rosa hatte immer schon den Wunsch, Kunst zu studieren, doch damit ist sie in Madrid einfach nicht mehr weiterkommen. Jetzt ist sie auf der Suche und weiß noch nicht einmal so genau, wonach. Für einen Moment sieht es so aus, als könnte sie es im Altenheim von La Laguna finden, wo Julio, ihr Großvater mütterlicherseits, mit über neunzig Jahren als Pförtner arbeitet. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse: Gegen Rosas Mutter wird nach dem Tod eines Kollegen ermittelt, und Rosa geht es mit ihrer Familie, wie mit dem Amor seco, der »trockenen Liebe« im Garten. Solange die unscheinbare Blume blüht, ist sie harmlos, doch ihre dunklen Samen wird man, wenn sie sich einmal in der Kleidung verhakt haben, nicht wieder los. Anhand der Familiengeschichte fächert Inger-Maria Mahlke ein ganzes Jahrhundert der Umbrüche und Verwerfungen auf. Es ist Julios Jahrhundert, das der Bautes und Bernadottes, der Moores und González‘ – Familiennamen aus ganz Europa. Aber da sind auch jene, die keine Namen haben: Die Frau etwa, die für alle nur »die Katze« war: unverheiratete Mutter, Köchin, Tomatenpackerin – und irgendwann verschwunden. Denn manchmal bestimmen Willkür, Laune, Zufall oder ganz schlicht die Dramaturgie einer mitreißenden Erzählerin darüber, was geht, was bleibt und was kommt.

»Literatur in den Häusern der Stadt« bei den HFK Rechtsanwälten Heiermann Franke Knipp und Partner, Rathausmarkt 5, 19.00 Uhr, € 22,–/15,–


Lesung

»Möwenherz«

Karen Bojsen liest aus ihrem Roman.

»Literatur in den Häusern der Stadt« bei Elbwood/Geigenbau Schellong Osann, Am Kaiserkai 26, 20.00 Uhr, €22,–/15,–


Krimi-Lesung

»Mörder mögen keine Matjes«

Krischan Koch liest aus seinem neuen Kriminalroman.

Fischhalle Harburg, Kanalplatz 16, 20.00 Uhr, € 12,–


Poetry Slam

Stellwerk Slam

Im legendären Jazzclub Stellwerk im Bahnhof Harburg treten gegeneinander an: Lars Wienred, Tom Toxic, Karsten Lieberam-Schmidt, Luke Monis, Volt on Aire, Sören Nolte, Simon Kistenbrügger. Durch den Abend führt Arne Poeck.

Stellwerk, Bahnhof Harburg, Hannoversche St. 85, 19.30 Uhr, € 5,–


Literatur Altonale

»Reichtum in Altona«

Unter der Leitung des Hamburger Storytellingtrainers Jörg Ehrnsberger haben ausgewählte Bewohner*innen Altonas eine Kurzgeschichte über ihren Stadtteil, ihr Quartier oder ihre Nachbarschaft geschrieben. Inhaltlich war die Schreibwerkstatt mit dem Leitthema der altonale verschränkt: »Reichtum«. Bei einer Abschlusslesung der Schreibwerkstatt werden die Kurzgeschichten vorgestellt, die vor und während der Literatur Altonale entstanden sind.

Bücherhalle Altona, Mercado, Ottenser Hauptstraße 10, 19.00 Uhr, Eintritt frei


Lese-Show mit Patrick Salmen

»Treffen sich zwei Träume. Beide platzen«




Nach »Ich habe eine Axt« und »Genauer betrachtet sind Menschen auch nur Leute« meldet sich der Autor und Kabarettist Patrick Salmen, der mit seiner Bart-Hymne »rostrotkupferbraunfastbronze« einst Kult-Status (und über 2,5 Millionen Klicks bei YouTube) erreichte, mit neuen humoristischen Kurzgeschichten und einer großen Bühnenshow zurück.

»Treffen sich zwei Träume. Beide platzen« – der Titel ist Programm: Gewohnt Selbstironisch erzählt Patrick Salmen von orientierungslosen Jungvätern, Avocado-Junkies im Superfood-Wahn, Vorzeige-Pärchen mit Wandtattoos und Home-Fußmatten, sowie dem Kontrast von trister Realität und Instagram-Ästhetik. Treffen sich zwei Träume. Beide Platzen beschreibt ein Lebensgefühl irgendwo zwischen Romantik und Menschenhass.

Nochtspeicher, Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr, € 17,– VVK


Literatur in Hamburg