Mittwoch, 17.10.2018


Lesung mit Stephan Thome

»Gott der Barbaren«




Stephan Thome erzählt in seinem neuen, für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman, eine Vorgeschichte unserer krisengeschüttelten Gegenwart. Angeführt von einem christlichen Konvertiten, der sich für Gottes zweiten Sohn hält, errichten Rebellen in China einen Gottesstaat, der in verstörender Weise auf die Terrorbewegungen unserer Zeit vorausdeutet. Ein weitblickender Roman über religiösen Fanatismus, über unsere Verführbarkeit und den Verlust an Orientierung in einer sich radikal verändernden Welt.

China, Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine christliche Aufstandsbewegung überzieht das Kaiserreich mit Terror und Zerstörung. Ein junger deutscher Missionar, der bei der Modernisierung des riesigen Reiches helfen will, reist voller Idealismus nach Nanking, um sich ein Bild von der Rebellion zu machen. Dabei gerät er zwischen die Fronten eines Krieges, in dem er am Ende alles zu verlieren droht, was ihm wichtig ist. An den Brennpunkten des Konflikts – in Hongkong, Shanghai, Peking – begegnen wir einem Ensemble so zerrissener wie faszinierender Persönlichkeiten: darunter der britische Sonderbotschafter, der seine inneren Abgründe erst erkennt, als er ihnen nicht mehr entgehen kann, und ein zum Kriegsherrn berufener chinesischer Gelehrter, der so mächtig wird, dass selbst der Kaiser ihn fürchten muss.

Stephan Thome liest im Literaturhaus aus seinem Roman. Moderation: Martin Ebel.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 12,–/8,–


Lesung mit Tim Parks

»In Extremis«

Tim Parks stellt seinen neuen Roman vor, in dem sich sein Held Thomas mit existenziellen Fragen konfrontiert sieht: Wird er den Mut aufbringen, seiner Mutter noch zu sagen, was er ihr nie sagen konnte, bevor sie stirbt? Sein Telefon brummt, in seinem Kopf dreht sich alles und er kann sich nicht darauf konzentrieren, was gerade passiert und worauf es ankommt. Soll er versuchen, den Familienkonflikt zu lösen, in dem sich sein Freund gerade befindet? Sollte er die Trennung von seiner Frau nochmal überdenken? Warum ist er so ungeheuer verwirrt, ja geradezu paralysiert? Moderation Daniel Haas, »Die Zeit«.

stories! Straßenbahnring 17, 19.30 Uhr, € 5,–
Tickets: anmeldungen@stories-hamburg.de


Lesung

»Paradies«

Amelie Fried liest aus ihrem neuen Roman.

Buchhandlung Heymann in Blankenese, Erik-Blumenfeld-Platz 27, 19.30 Uhr, € 12,–  


Lesung

»Tödliche Sonate«




Die Konzertviolinistin und Autorin Natasha Korsakova liest aus ihrem neuen Kriminalroman und macht Musik.

Laeiszhalle Studio E, Johannes-Brahms-Platz, 20.00 Uhr, € 14,–


Lesung

»Große Erzählungen der Weltliteratur«

Ulrich Matthes liest die Erzählung »Wovon wir reden, wenn wir von Liebe reden« von Raymond Carver. Kommentierung: Hanjo Kesting

ZEIT-Stiftung im Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, 20.00 Uhr, € 10,–/8,–


Lesung und Diskussion mit Marc Engelhardt

»Weltgemeinschaft am Abgrund«

Seit vielen Jahren berichte Marc Engelhardt aus Genf über die Vereinten Nationen und die mehr als 200 internationalen Organisationen, die die am Genfer See angesiedelt sind. Sein besonderes Interesse gilt Geschichten, die an der Nahtstelle Afrikas und Europas liegen. In seinem neuen Buch »Weltgemeinschaft am Abgrund« geht er nun der Frage nach, warum wir eine starke UNO brauche. Es ist ein »Plädoyer für die Vereinten Nationen, leidenschaftlich und dringlich, jedoch nie naiv oder beschönigend« (»FAZ«). In der Staats- und Universitätsbibliothek stellt er das Buch vor und zur Diskussion.

Die UN befindet sich in der schwersten Krise seit ihrer Gründung vor 70 Jahren. Ein globales neoliberales Spardiktat hat den Staatenbund ebenso an den Abgrund manövriert wie Bürokratie und Dilettantismus in den eigenen Reihen. Despoten und Populist*innen versuchen jetzt, der UN den Rest zu geben. Mit ihren veralteten Strukturen und unzureichenden Ressourcen sind die UN kaum mehr in der Lage, ihre bisherigen Aufgaben zu erfüllen: den Erhalt des Weltfriedens, die Garantie grundlegender Menschenrechte, die Ermöglichung von Gesundheit und Entwicklung für alle – von neuen Herausforderungen wie Cyberkriegen ganz zu schweigen. Was muss jetzt geschehen, damit die UN erhalten bleiben? Müssen sie sich neuen Aufgaben zuwenden, um relevant zu bleiben: dem globalen Terrorismus, Cyberkriminalität, der Regulierung autonomer Waffensysteme? Welche Rolle sollte Deutschland dabei spielen?

Heinrich-Böll-Stiftungen Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Literaturzentrum Hamburg in der Staats- und Universitätsbibliothek, Von-Melle-Park 3, 19.00 Uhr, E 3,-


Lesung

»Was Mitarbeiter in den Wahnsinn treibt«

Martin Wehrle liest aus seinem Buch »Noch so ein Arbeitstag, und ich dreh durch! „

Thalia Buchhandlung, Spitalerstr. 8, 20.15 Uhr, € 10,–


Offene Lesebühne

»Spät-Lese«

Autorinnen und Autoren – Anfänger wie Profis – sind eingeladen ihre Kurzgeschichten oder Gedichte vorzulesen. Wer vorlesen möchte, kommt nach Möglichkeit etwas früher, zehn Autorinnen und Autoren dürfen auf die Bühne. Musikalische Begleitung: Crazy Joe (Gitarre). Moderation: Wolfgang A. Gogolin.

Kulturpunkt im Barmbek-Basch, Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr, Für Lesende frei, für Zuhörer € 2,–

Literatur in Hamburg