Freitag, 19.10.2018


Lesung mit Burghart Klaußner

»Vor dem Anfang«




Der Schauspieler Burghart Klaußner liest aus seinem Debüt als Romancier, das »leidenschaftlich unprätentiös« (Simon Strauss, »FAZ«), »ohne Pathos und ohne echte Helden« (Julia Westlake, »NDR«) von einer unfreiwilligen Schicksalgemeinschaft in den letzten Stunden im April 1945 erzählt, bevor alles vorbei ist. Der Krieg. Das Gebrüll und Geschrei, die Befehle und die Angst.


Burghart Klaußner erzählt in seinem Romandebüt von zwei Männern, die es geschafft haben, den Krieg zu überleben, indem sie den Kopf unten hielten. Und die es auf den letzten Metern dann doch noch kalt erwischt: Sie erhalten den Auftrag, die Geldkasse ihrer Einheit ins Reichsluftfahrtministerium zu bringen. Nach Berlin-Mitte – einmal quer durch die zerschossene Stadt. Und das einzige Beförderungsmittel, das sie haben, sind ihre klapprigen Fahrräder. »Vor dem Anfang« ist die Geschichte einer unfreiwilligen Schicksalsgemeinschaft zweier Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, aber plötzlich aufeinander angewiesen sind, auf Gedeih und Verderb. Und Fritz hat einen Plan: sich durchschlagen bis zum Wannsee, wo sein Segelschiff, auf dem er sich verstecken will, bis der Sturm vorüber ist.

Buchhandlung J. Harder in der Christuskirche Othmarschen, Roosens Weg 28, 20.00 Uhr, € 12,-
Eintrittskarten gibt es in der Buchhandlung J. Harder in der Waitzstraße.


Lesung Mit Meg Wolitzer

»Das weibliche Prinzip«

Meg Wolitzer
Meg Wolitzer, Foto: Nina Subin
Zwölf Romane sind bisher von Meg Wolitzer erschienen, in Deutschland gelang der US-amerikanischen Schriftstellerin 2015 mit ihrem hochgelobten Roman »Die Interessanten« der Durchbruch. Nach und nach sind daraufhin auch ältere Romane wie »Die Stellung« und zuletzt »Die Ehefrau« ins Deutsche übersetzt worden, der soeben mit Glenn Close in der Hauptrolle verfilmt wurde. Als Roman der Stunde wird nun »The Female Persuasion« (»New York Times«) gefeiert, der im April in den USA und inzwischen unter dem Titel »Das weibliche Prinzip« auch in einer deutschen Übersetzung von Henning Ahrens erschienen ist.

Ehe. Familien. Sex. Verlangen. Eltern und Kinder«. Das sind, natürlich »zeitgenössisch«, wie sie einem Gast auf einer Party erklärt, der sie nach ihrem Beruf fragte, die Themen ihrer Literatur. Der Mann, mit dem Meg Wolitzer im Gespräch war, verweist sie daraufhin an seine Frau, eine »Leserin dieser Art von Literatur«. Meg Wolitzer hat diese Anekdote in einem Essay in der »New York Times« erzählt, in dem sie über »die Regeln der Literatur für Männer und Frauen« schreibt und immer wieder sehr plausibel ausführt, warum mit der Literatur von Frauen eher »Das zweite Regal« bestückt wird, während Männer in der ersten Reihe landen. Vor allem ganz oben, wo sich die Spitzenkräfte tummeln, wird die Luft, so Wolitzer, für Frauen dünn: »Wenn wir über die führenden Romanautoren von heute sprechen – diejenigen, die für Furore und Gesprächsstoff sorgen und von Männern und Frauen gelesen werden -, sprechen wir zumeist von Männern.» Mit »Das weibliche Prinzip« hat Meg Wolitzer nun – ganz unbeabsichtigt – den Roman zur #MeToo-Ära geschrieben und einen feministischen Bestseller, der weltweit im Gespräch ist. Erzählt wird von Greer Kadetsky, die noch nicht lange auf dem College ist, als sie der Frau begegnet, die ihr Leben für immer verändert: Faith Frank. Die charismatische Dreiundsechzigjährige gilt seit Jahrzehnten als Schlüsselfigur der Frauenbewegung, und sie ist genau so, wie Greer gerne selbst wäre: unerschrocken, schlagfertig, kämpferisch und machtbewusst. So sehr Greer ihren Freund Cory liebt und sich auf die gemeinsame Zukunft freut, wird sie doch von einer Sehnsucht umgetrieben, die sie selbst kaum artikulieren kann. Durch die Begegnung mit Faith Frank bricht etwas in der jungen Frau auf, und sie stellt sich die entscheidenden Fragen: Wer bin ich, und wer will ich sein?

Cohen + Dobernigg Buchhandel, Sternstr. 4, 19.00 Uhr, € 8,–


Lesung

»Der andere Zwilling«

Carola Christiansen liest aus ihrem Kriminalroman.

Jussi - Mein skandinavisches Krimi-Buch-Café, Lehmweg 35, 19.30 Uhr.  


Lesung mit Martin Walker

»Revanche«




Im geschichtsträchtigen Périgord mit seinen herrlichen Landschaften und trutzigen Burgen spielen die Romane von Martin Walker. Von einer dieser Burgen, Commarque, brachen im Mittelalter die Tempelritter zu Kreuzzügen auf. Tausend Jahre später nimmt das einstige Morgenland eine späte »Revanche« in Walkers neuem Krimi. Vor den prähistorischen Höhlen unterhalb der Commarque wird die Leiche einer Archäologin entdeckt, die dort nach einem religiösen Artefakt suchte. Es ermittelt Bruno Courrèges, der in seinem 10. Fall eine junge Kollegin zur Seite gestellt bekommt, die seine Ermittlungsmethoden studieren soll. Martin Walker stellt seinen Krimi im Barmbek Basch vor.

Bücherhalle Dehnhaide im Barmbek Basch, Wohldorfer Str. 30, 19.00 Uhr, € 25,– (Lesung und Buffet, exklusive Getränke).  

Literatur in Hamburg