Donnerstag, 26.04.2018


Lesung mit Verena Carl

So wie man ein Segel setzt

Verena Carl
Verena Carl, Foto: Gaby Gerster
Sie sind eine glückliche Familie, Anna, ihr Mann Jo und die beiden Kinder Bruno und Judith, obwohl die Mühen der Ebenen sie im Alltag fest im Griff haben. Doch jetzt sind sie ja im Urlaub, in Taormina auf Sizilien, wo der Ätna in der Ferne seine weißen Rauchfähnchen in den blauen Himmel schickt. Eine Postkartenkulisse, vor der Verena Carl die Familie in ihrem neuen Roman »Die Lichter unter uns« in eine beinahe klassische Krise führt.

Ist das noch Liebe oder schon Gewohnheit?« Jetzt taucht sie auf einmal wieder auf, die Frage nicht mehr ganz junger Paare, die Anna ihrem Mann schon vor ihrer Ehe gestellt hat. Das hoch konzentrierte Gift, das sie langsam mehr und mehr verunsichert, das sie in das Gefühl hineintreibt, ihr ganzes Leben würde ihr nach und nach entgleiten, hat natürlich einen Namen: Alexander. Der schöne Fremde, den sie noch nicht einmal kennt, löst ein mittleres Erdbeben aus, das auf einmal alles ins Wanken bringt. Wie sähe ihr Leben an seiner Seite aus?
Tatsächlich ist Alexander, den sie am Strand von Taomina bald kennenlernt, mit einer jungen Frau verheiratet, und er hat sogar einen erwachsen Sohn. Dennoch hat er für Anna »einen Ton gesetzt, so wie man ein Segel setzte, leicht und schnell«.

stories! im Falkenriedquartier, Straßenbahnring 19, 19.30 Uhr, € 5,– Reservierungen unter: anmeldungen@stories-hamburg.de


Lesung

»Fake Metal Jacket«

Sven Recker
Sven Recker, Foto: Georg Roske
Peter Larsen ist Kriegsreporter. Einer von denen, die hingehen, wo es weh tut: dicht dran an Flüchtlingen, Kriegsopfern und Katastrophen, unerschrocken im Gespräch mit Warlords und Schleusern. Mit Bild und Ton, live und online. Nur: Alles ist Fake. Sven Recker, selbst Entwicklungshelfer für den Aufbau unabhängiger Medien in Krisenregionen, stellt mit »Fake Metal Jacket« zum Yachtclub im Nochtspeicher einen schwarzen Roman über Fake News, korrupte Journalisten und die Leichtgläubigkeit des Publikums vor. Moderation Friederike Moldenhauer und Tina Uebel.

Die syrischen Flüchtlinge sind afghanische Asylbewerber, der Seelenverkäufer ein Fischerboot in Brandenburg, der Rest aus dem Internet zusammengeschnitten – Hauptsache, es entspricht den Erwartungen, dann geht alles durch. Peter Larsen ist feige, und er weiß das, aber seine Masche funktioniert. Selbst schuld, wer das glaubt. Und schließlich steht er ja auf der richtigen Seite, für die Freiheit, gegen den Krieg, gegen Assad – der Zweck heiligt die Mittel. Als die bildschöne Cousine seines Kumpels und Komplizen Ahmad in Syrien Hilfe braucht, sieht Larsen die Gelegenheit, mit sich ins Reine zu kommen. Doch Leila kann sich keine Moral leisten, sie steht auf der anderen Seite, und Larsen wird erpresst: Entweder berichtet er von nun an zugunsten des Assad-Regimes, oder sein jahrelanger Betrug fliegt auf …

Nochtwache im Nochtspeicher, Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr, € 9,–


Lesung

»Bildbeschreibungen – Selbstportraits«

Ulrich Raulff spricht über Max Liebermanns »Selbstbildnis«.

Literaturhaus und Hamburger Kunsthalle in der Kunsthalle, Glockengießerwall, 19.00 Uhr


Jüdischer Salon

»Als die Juden nach Deutschland flohen«

Hans-Peter Föhrding und Heinz Verfürth stellen zum Jüdischen Salon ihr Buch über »Ein vergessenes Kapitel der Nachkriegsgeschichte vor«: 300.000 osteuropäische Juden flohen kurz nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem aus Polen nach Deutschland, nachdem es in Kielce zu einem Pogrom und auch an anderen Orten zu gewalttätigen Exzessen gegenüber Juden gekommen war. Vor neuer Verfolgung retteten sie sich zumeist in die amerikanische Zone in Westdeutschland. Gastgeber ist Michael Heimann.

Jüdischer Salon im Café Leonar, Grindelhof 59, 20.00 Uhr, € 10,–/7,50


Lesung

»Adam, Eva und der ganze Rest«

Die St. Paulus-Kirchengemeinde präsentiert einen Abend über »Männer, Frauen, Stereotype, Feminismus und Wahrheit«, dessen Ausgangspunkt »Das Tagebuch von Adam und Eva« (1906) von Mark Twain sein wird.

»SuedLese« bei De Graue Esel, Karnapp 5, 19.00 Uhr, Eintritt frei.


Poetry Slam

Bunker Slam

In »Hamburgs härtester Arena«, im Bunker an der Feldstraße, stehen Geschichten und Gedichte auf dem Programm, die von einer willkürlich ausgesuchten Publikumsjury gnadenlos bewertet werden – und für den Erstplatzierten ein Siegeszug durch den Saal.

Kampf der Künste im Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66, 20.30 Uhr, € 8,–


Lesung

»Mytery Moments«

Die Schauspielerin Anja Topf und der Musiker Stefan Weinzierl präsentieren in einer Krimi-Konzertlesung drei Kurzkrimis, die in Norddeutschland spielen.

Torhaus Wellingsbüttel, Wellingsbüttler Weg 75B, 18.00 Uhr, € 21,–/10,–


Lesung

Text & Theke

Bei der Lesereihe gastieren unter dem Motto „Literatur im Bistro“ Corinna Reinke, Hedwig Sarrazin-Strohn, Angelika Glander , Bärbel Tiedemann und Thomas Köhler.

Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13 a, 20.00 Uhr, € 5,–

Literatur in Hamburg