Dienstag, 04.04.2017


Lesung mit Stephan Lohse

„Ein fauler Gott“




Der Schauspieler Stephan Lohse liest aus seinem Debütroman, der vom Aufwachsen Anfang der Siebzigerjahre erzählt, von Teenagernöten und dem Trost der Freundschaft.

Sommer 1972. Benjamin ist vor einigen Wochen elf geworden. Im nächsten Schuljahr wird er ein Herrenrad bekommen, eine Freundin und vielleicht eine tiefe Stimme. Doch dann stirbt sein kleiner Bruder Jonas. Nachts sitzt Bens Mutter auf einer Heizdecke und weint. Ben kommt nun extra pünktlich nach Hause, er spielt ihr auf der C-Flöte vor und unterhält sich mit ihr über den Archäopteryx. An Jonas denkt er immer seltener. Ben hat mit dem Leben zu tun, er muss für das Fußballtor wachsen, sein bester Freund erklärt ihm die Eierstöcke, und sein erster Kuss schmeckt nach Regenwurm. Mit seiner neuen Armbanduhr berechnet er die Zeit.

Buchhandlung Seitenweise, Hammer Steindamm 119, 19.30 Uhr, 7.- Euro. Um Anmeldung unter Tel.: 040-201203 bei Seitenweise wird gebeten.


Talkrunde

„Zerreißproben“

Die Publizistin Carolin Emcke, der Sozialpsychologe und Rechtsextremismus-Forscher Oliver Decker und der Theologe Markus Nierth diskutieren im Rahmen der Gesprächsreihe der ZEIT-Stiftung und von NDR Info über die Spannungsfelder und Gräben in unserer Gesellschaft, über ihre Ursachen, exemplarische Gefahren und die Chancen, sie zu überwinden.

Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, 20.00 Uhr, Eintritt frei. Anmeldung unter www.zeit-stiftung.de/anmeldung/zerreissproben.


Lesung mit Kerim Pamuk

„Der Islam, das Islam, was Islam?“

Buchpremiere mit Kerim Pamuk, der in seinem „Lexikon für Durchblicker“ (Gütersloher Verlagshaus) von A wie Allah bis Z wie Zahnschmerz das Leben und Denken von Muslimen erklärt, „garantiert unverschleiert“ und so ernsthaft, dass kein Auge trocken bleibt.

Alma Hoppes Lustspielhaus, Ludolfstr. 53, 20.00 Uhr, 17.35 bis 22.90 Euro.


Lesung mit Wladimir Kaminer

„Meine Mutter, ihre Katze und der Staubsauger“




Mit seinen pointierten Geschichten, die oft nicht länger als zwei bis drei Seiten sind und meist von ganz alltäglichen Begebenheiten erzählen, ist Wladimir Kaminer zu einem Star der Gegenwartsliteratur geworden. Neben einer eigenen Radioshow und Kolumnen für Zeitungen und Zeitschriften, veröffentlicht er Jahr für Jahr mindestens ein Buch – und beutet dafür gnadenlos seinen Lebensalltag aus. Zuletzt hat er sich in 33 Geschichten dem „Unruhestand“ seiner Mutter gewidmet.

Nach Deutschland kam Wladimir Kaminer 1990 und zwar „absolut grundlos“, wie er in einer seiner Erzählungen verriet. Als Auswanderer in Russland war der Dramaturg und Toningenieur damals einer von vielen, als Einwanderer in Deutschland einer der ersten, vor allem die USA und Israel standen bei auswanderungswilligen Russen höher im Kurs. Kaminer ging mit seiner Familie nach Berlin, weil er dort kein Visum brauchte, wie er heute sagt. Schon wenige Jahre später, begann er zu schreiben, auf Deutsch und mit großem Erfolg. Sein Buch "Russendisko", in dem er von seiner Ankunft in Deutschland und der Gründung des heute legendären, gleichnamigen Clubs in Berlin erzählt, wurde zum Bestseller. In seinem jüngsten Buch „Meine Mutter, ihre Katze und der Staubsauger“ erzählt von seiner Mutter, die mit über 80 Jahren munter die Welt erkunden und dank ihrer unersättlichen Neugier mehr Abenteuer als alle anderen Familienmitglieder erlebt – ob beim Englischlernen, beim Verreisen oder beim Einsatz hypermoderner Haushaltsgeräte. Dabei sammelt sie eine Menge Erfahrungen, die sie natürlich nicht für sich behalten, sondern an die nächste Generation weiterreichen möchte. Schließlich ist der kleine Wladimir mittlerweile in einem Alter, in dem man gute Ratschläge zu schätzen weiß und Erziehungsarbeit langsam sinnvoll wird. Wladimir folgt den Eskapaden seiner Mutter daher mit großem Interesse, allzeit bereit, etwas zu lernen. Und sei es nur, sich nicht von einer sprechenden Uhr terrorisieren zu lassen...

Wladimir Kaminer liest in der Bücherhalle Harburg aus seinem Buch.

„Südlese“ in der Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstr. 47a, 20.00 Uhr, 15.- Euro.


Lesung

„Gemischtes Doppel“

Annemarie Stoltenberg und Rainer Moritz empfehlen mindestens 16 Novitäten, der Buchhändler Stephan Samtleben, bei dem man die Bücher erwerben kann, ergänzt die Buchempfehlungen durch seinen Frühjahrs-Favoriten.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, 12.-/8.- Euro.


Lesung

„Die Tagebücher von Adam und Eva“

Heidi Klemm und Wolfgang Binder lesen aus dem Buch von Mark Twain über das erste Traumpaar der Geschichte.

„Südlese“ beim ASTA/Theater UniVerbal im TUHH-Hauptgebäude, Café im Ostflügel, Am Schwarzenberg-Campus 1, 19.00 Uhr, 3.- Euro.


Lesung

„Literatur auf Musik“

Maiken Nielssen singt Swingklassiker, die Pianistin Marina Savova liest eigene Gedichte.

Alfred Schnittke Akademie, Brauer-Allee 24, 19.30 Uhr.


Lesung

Spaß mit Büchern

Im Rahmen der Reihe liest Alice Pantermüller aus ihren Büchern „Bendix Brodersen“ und „Mein Lotta-Leben“. Für Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Schulklasse.

Jugendinformationszentrum /JIZ und Literaturhaus in der Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 9.30 und 11.00 Uhr, Eintritt frei. Anmeldung beim Kulturring der Jugend unter Tel.: 040-428 23-4801 /-4827 (Mo. – Do. 9.00 – 17.00 Uhr, Fr. 9.00 – 16.30 Uhr) ist unbedingt erforderlich.


Literaturclub

„Zeit der Unschuld“

Zum Literaturclub im Gewerkschaftshaus stellt Brigitte Neumann einen Roman von Edith Wharton vor, der vom Glanz und Elend der freien Lebensführung erzählt. Wharton, die 1862 geborene Tochter einer New Yorker Unternehmerfamilie, war die erste Frau, die den Pulitzer-Preis erhielt - für dieses Buch.

Im Klub, Besenbinderhof 62, 19 Uhr, 5.- Euro.


Lesebühne

„Liebe für alle“

Lesebühne mit Katrin Seddig, Ella Carina Werner, Piero Masztalerz und Anselm Neft. Stargast dieser Ausgabe ist der Berliner Schriftsteller Ahne, einer der bekanntesten Lesebühnenautoren Deutschlands. Seit 22 Jahren ist er Mitglied der Berliner Leseshow „Reformbühne Heim & Welt“. Zuletzt erschien 2016 sein Geschichtenband „Ab heute fremd“ bei Voland & Quist.

Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 19.30 Uhr, 5.- Euro.


Poetry Slam

Mathilde-Slam

Unter dem Motto „Macht“ präsentieren beim Poetry-Slam im „Mathilde“ Autorinnen und Autoren in höchstens 5 Minuten Lesezeit einen eigenen Text. Der Publikumssieger darf sich über eine Flasche „Tullamore Dew“ freuen und startet beim nächsten Slam auf Platz 1. Auf die Bühne können nur 10 Autoren. Wer lesen möchte, sollte früh da sein oder sich anmelden (www.mathilde-hh.de).

Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15, 5.- Euro. (Für Vorlesende frei.)

Literatur in Hamburg