Donnerstag, 09.11.2017


Lesung mit Barbara Gowdy

Im Körper einer Anderen




Die kanadische Schriftstellerin Barbara Gowdy erweist sich mit ihrem neuen Roman einmal mehr als Spezialistin für schräge Perspektiven und Figuren. Mit ihrer Heldin Rose probt sie in „Kleine Schwester“ einen fatalen Aufstand – gegen die Beschränkungen des Ichs und des eigenen Körpers. Und sie erzählt mit großer Eindringlichkeit von den tiefen familiären Bindungen, die uns prägen, ob wir wollen oder nicht.

Hat sie das wirklich erlebt? Oder war das nur eine tückische Form von Migräne? Das fragt sich Rose Bowan, eine Mittdreißigerin, die zusammen mit ihrer Mutter Fiona ein Kino betreibt, immer dann, wenn in diesen heißen Tagen ein Gewitter ausbricht. Sie verliert das Bewusstsein und wacht mit Nasenbluten wieder auf. War sie in der Zwischenzeit wirklich im Körper einer Anderen? Oder hat sie sich das nur eingebildet? Mit ihrem Freund Viktor, einem Meterologen, hat sie jeden Dienstag und jeden Freitag spät abends Sex, sie trifft sich am Montag und Mittwoch mit ihm zum Abendessen, am Sonntag zum Brunch und für einen gemeinsamen Film, sofern er sich nicht dafür entschieden hat, an einem der zwei Bücher zu schreiben, an denen er arbeitet. Das Leben von Rose ist streng durchgetaktet und das seit Jahren. Doch jetzt gerät das alles ins Rutschen, weil ihre Mutter an Demenz leidet und vor allem, weil sie sich plötzlich immer wieder in den Körper von Harriet verirrt, einer zierlichen Person, in dem sie selbst nur noch als „vager Schimmer“ existiert. Als sie Victor davon erzählt, tut der es als hyperrealen Traum ab. Rose ist sich jedoch sicher, dass sie mehr als einen Traum erlebt hat. Tatsächlich lebt Harriet sogar ganz in ihrer Nähe, sie findet ihre Telefonnummer heraus und dass sie als Lektorin arbeitet. Ihre Recherchen im Internet über „Astralreisen“ und „außerkörperliche Erfahrungen“ bringen sie dagegen kein bisschen weiter. Erst als sie anfängt, sich mit ihrer Schwester Ava zu beschäftigen, die in ihrer Kindheit gestorben ist, scheint sich der Spuk aufzuklären, denn Harriet schaut ihr mit genau jenen Augen aus dem Spiegel entgegen, wie sie Ava hatte.

Barbara Gowdy liest im Literaturhaus aus „Kleine Schwester“. Georg-Felix Harsch dolmetscht, den deutschen Text liest Antje Kunstmann.

Literaturzentrum im Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, 7.-/4.- Euro.


Lesung und Gespräch

„Die blinden Flecken der RAF“

Wolfgang Kraushaar, er gilt als einer der besten Kenner dieser Zeit, stellt im Gespräch mit Jörg Herrmann, sein Buch über den „deutschen Herbst“ 1977 vor.

Buchhandlung Boysen + Mauke, Große Johannisstr. 19, 19.30 Uhr, 12.-/8.- Euro.


Lesung

„Heute hat die Welt Geburtstag“

Flake liest aus seinem neuen Buch, in dem er erzählt, wie es sein könnte, mit einer Band wie Rammstein einen Tag unterwegs zu sein.

Deutsches Schauspielhaus, Kirchenallee 36, 20.00 Uhr, 15.- Euro.


Lesung

„Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“

Die Autorin und Sängerin der Band „Der singende Tresen“ Manja Präkel liest aus ihrem neuen Roman.

Buchladen in der Osterstraße, Osterstr. 171, 20.00 Uhr, 7.- Euro.


11. Hamburger Krimifestival

„Gray“

Die britische Autorin Leonie Swann liest aus ihrem Krimi „Gray“. Moderation: Maike Schiller.

Kampnagel, K1, Jarrestr. 20, 18.30 Uhr, 14.50 Euro.
Weitere Infos: www.krimifestival-hamburg.de


11. Hamburger Krimifestival

„Stalking, tödliche Wohlanständigkeit und eine schlimme Lüge“

Die dänischen Autoren Lotte & Sören Hammer, Lone Theils und Steffen Jacobsen lesen aus ihren neuen Krimis. Deutsche Stimme: Sebastian Dunkelberg. Moderation: Ulrich Sonnenberg,

Kampnagel, K2, Jarrestr. 20, 18.30 Uhr, 14.50 Euro.
Weitere Infos: www.krimifestival-hamburg.de


11. Hamburger Krimifestival

„Morden nach bester schwedischer Art“

Kristina Ohlsson und Joakim Zander lesen aus ihren neuen Krimis „Bruderlüge“ und „Der Freund“. Die deutschen Texte liest Sandra Quadflieg. Moderation: Jens Büchsenmann.

Kampnagel, K6, Jarrestr. 20, 20.30 Uhr, 14.50 Euro.
Weitere Infos: www.krimifestival-hamburg.de


11. Hamburger Krimifestival

„Menschenfischer“

„Von dunklen Zeiten und gesellschaftlichen Widersprüchen“ erzählen Oliver Bottini in seinem Krimi „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“ und Jan Seghers in „Menschenfischer“. Moderation: Heide Soltau.

Kampnagel, K1, Jarrestr. 20, 20.30 Uhr, 16.50 Euro. Weitere Infos: www.krimifestival-hamburg.de


11. Hamburger Krimifestival

„Nachts am Brenner“

Dramatisches aus Südtirol steht auf dem Programm der Lesung mit Luca D’Andrea und Lenz Koppelstätter, die zusammen mit Tim Grobe und Margarete von Schwarzkopf ihre Krimis „Der Tod so kalt“ und „Nachts am Brenner“ vorstellen.

Kampnagel, K2, Jarrestr. 20, 20.30 Uhr, 14.50 Euro. Weitere Infos: www.krimifestival-hamburg.de


Lesung

„Kulinarische Geschichten“

Sybil Gräfin Schönfeldt und Rainer Moritz lesen aus ihren aktuellen Büchern.

stories! im Falkenriedquartier, Straßenbahnring 19, 19.30 Uhr, 5.- Euro. Anmeldung unter anmeldungen@stories-hamburg.de.


Lesung

„Heimliche Herrscher“

Friedrich Dönhoff liest aus seinem neuen Kriminalroman.

Lesesaal Buchhandlung, Lappenbergsallee 36, 20.00 Uhr. Um Anmeldung unter Tel. 040-44 46 57 37 oder per E-Mail an kontakt@lesesaal-hamburg.de wird gebeten.


Lesung

„Alma“

Im Rahmen der Harburger Gedenktage 2017 liest Dagmar Fohl aus ihrem Roman über die verhängnisvolle Odyssee des Hamburger Musikalienhändlers Aaron Stern, der Deutschland 1939 verlassen muss. Moderation: Jürgen Deppe, NDR.

Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstraße 47a, 19.30 Uhr, 6.- Euro.


Lesung

„Komm mi nich an de Farv!“

Gerd Spiekermann liest „Alltagsgeschichten“ aus seinem neuen Buch.

Buchhandlung Heymann, Eidelstedter Platz 1, 20.00 Uhr, 12.- Euro.


Lesung

„Gegen das Vergessen!“

Der 9. November ist der geschichtsmächtigste Tag des Landes, ein Tag der Umstürze und Veränderungen: Revolution und Hitlerputsch, Reichspogromnacht und Fall der Mauer, das sind nur einige der Ereignisse in Deutschland, die diesen „Schicksalstag“ kennzeichnen. 10 Autorinnen und Autoren lesen jeweils 10 Minuten kurze Texte, die an die Ereignisse am 9. November erinnern.

VS – Verband deutscher Schriftsteller in Hamburg, Ver.di. im Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13 a, 20.00 Uhr, Eintritt frei.


14. Hamburger Märchentage

„Narbengesicht“

Wolf Frass liest Märchen und Geschichten der Indianer Nordamerikas. Sie erzählen von Helden und Abenteuern, von Schlangenbrüdern und Himmelsfrauen. Indianer-Märchen vermitteln indianische Traditionen und Lebensweisheiten sowie das tiefe Naturverständnis und die besondere Beziehung der Indianer zu „Mutter Erde“.

14. Hamburger Märchentage im Christianeum, Literarisches Cafe, Otto-Ernst-Straße 34, 18.00 Uhr, Eintritt frei.


Lesung

„Ost-Erfahrung“

Nicola Haardt liest aus ihrem Buch über ihre Radreise „von Bochum zum Baikalsee in Sibirien und zurück“.

Komm Du – Kulturcafé Harburg, Buxtehuder Str. 13, 20.00 Uhr, Eintritt frei, Hutspende erbeten.


Lesung

„Hamburger Waldmeisterschaft“

Die alternative Meisterschaft im Poetry Slam bietet „Newcomern wie alten Hasen“ die Chance Poetry-„Waldmeister“ zu werden. Moderation: Rike Myers und Frietzsche.

Salon Stoer, Fischmarkt 6, 20.15 Uhr, 7.- Euro.

Literatur in Hamburg