Dienstag, 15.02.2011


Der alte König in seinem Exil
Arno Geiger, Der alte König in seinem Exil, Hanser Verlag

Buchpräsentation

„Der alte König in seinem Exil“

Demenz, das heißt „ohne Geist“ und bedeutet für jene, die daran leiden, dass sich ihre Erinnerung und Orientierung in der Gegenwart langsam auflöst. Das Risiko an Demenz zu erkranken, nimmt mit dem Alter zu und für unsere älter werdende Gesellschaft heißt das, dass immer mehr Menschen davon betroffen sind. In der Literatur ist das Thema in den letzten Jahren mehrmals verarbeitet worden, etwa von Inge Jens, die über ihren demenzkranken Mann, den Philosophen Walter Jens geschrieben hat. In diesem Februar ist nun ein Buch von Arno Geiger erschienen, in dem der österreichische Schriftsteller von der Erkrankung seines Vaters berichtet: „Die Abende sind es, die einen Vorgeschmack auf das liefern, was bald schon der Morgen zu bieten haben wird. Denn wenn es dunkel wird, kommt die Angst. Da irrt der Vater rat- und rastlos umher wie ein alter König in seinem Exil. Dann ist alles, war er sieht, beängstigend, alles schwankend, instabil, davon bedroht, sich im nächsten Moment aufzulösen. Und nichts fühlt sich an wie zu Hause.” Das Überraschende an dem Buch, das im Hanser Verlag erscheint, ist Geigers Art, über die Erkrankung seines Vaters zu schreiben. Der Text ist zwischen reflektierendem Sachbuch und sehr persönlicher, berührender Erzählung angesiedelt. Arno Geiger berichtet, wie er nochmals Freundschaft mit seinem Vater schließt und ihn viele Jahre begleitet. In nur scheinbar sinnlosen und oft wunderbar poetischen Sätzen des Vaters entdeckt er, dass es auch im Alter in der Person des Vaters noch alles gibt: Charme, Witz, Selbstbewusstsein und Würde. Im Literaturhaus stellt Arno Geiger, der 2005 für seinen Roman „Es geht uns gut“ mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet worden ist, sein Buch „Der alte König in seinem Exil“ vor. Moderation: Felicitas von Lovenberg.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Nachts auf der Lombardsbrücke
“Nachts auf der Lombardsbrück“, ein Buch über Hans Erich Nossack und Hamburg von Susanne Bienwald, ist bei Hoffmann und Campe erschienen.

Lesung und Filmvorführung

Hans Erich Nossack zum 110. Geburtstag

Anlässlich des 110. Geburtstages von Hans Erich Nossack am 30. Januar erinnert ein Abend in der Freien Akademie, deren Gründungsmittglied Nossack war, an den großen Hamburger Schriftsteller. Susanne Bienwald zeigt ihren Film „Innenleben eines Außenseiters“ über Nossack, Gino Leineweber liest drei Miniaturen des Schriftstellers, Arno Surminski liest seinen Nossack-Beitrag aus der Anthologie „Literarische Spaziergänge auf dem Ohlsdorfer Friedhof“.

Veranstalter: Freie Akademie der Künste, Hamburger Autorenvereinigung. Ort: Freie Akademie, Klosterwall 23, 19.30 Uhr. Eintritt: 6.-/4.- Euro.








Lesebühne

„Battle der Generationen“

Die Jungs und das Deern von der Lesebühne Längs präsentieren eigene Texte und treten damit gegen Klassiker der Literaturgeschichte an, vorgetragen von den Schauspielern Viktor Hacker und Anna-Maria Kuricova. Die Frage, was besser ist, hat schon die Literaturgeschichte beantwortet. Was besser gefällt, entscheidet das Publikum.

Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.


Lesung

„Märchen am Abend“

Angelika Rischer und andere Märchenerzählerinnen erzählen Märchen für Erwachsene.

Veranstalter: Märchenforum Hamburg e.V. Ort: Bürgerhaus Barmbek, Lorichsstr. 28 a, 19.30 Uhr. Eintritt: 4.-/3.- Euro.


Lesung

„Ach ja, die Liebe“

Herbert Tennigkeit liest aus Liebesbriefen, Gedichten und Prosa über „das älteste Thema der Welt.“

Veranstalter: Logensaal in den Hamburger Kammerspielen. Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Literatur in Hamburg