Lena Gorelik, Foto: Charlotte Troll
Als jüdischer Kontingentflüchtling wanderte Lena Gorelik mit ihren Eltern, ihrer Großmutter und ihrem Bruder 1992 von St. Petersburg nach Deutschland aus, in die Freiheit. Zurück blieben ihre geliebte Hündin Asta, die Märchen-Telefonnummer und fast alles, was sie mit Djeduschka verbindet, ihrem Opa. In ihrem neuen Roman erzählt die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin vom schwierigen Ankommen in einem neuen Leben im Westen, wo die Elfjährige plötzlich «die Fremde» ist, ein Flüchtlingskind im selbstgeschneiderten Parka, das die Wörter komisch ausspricht. Doch während der Neuanfang für die Eltern schwer bleibt und die Russland-Nostalgie im Sehnsuchtswesten wächst, hilft ihrer Tochter das erst fremde Deutsch bei der Eroberung eines neuen Lebens. Lena Gorelik stellt ihren Roman zum Jüdischen Salon vor. Gastgeber des Abends ist Michael Heimann.