Dienstag, 26.01.2021


Lesung mit Harald Martenstein

»Wut«

Harald Martenstein kennt man vor allem durch seine Kolumnen, die so vielseitig sind wie es das Leben vorschreibt. Und witzig, nachdenklich, sarkastisch, skurril, manchmal wütend, das sind sie eben auch. Das ist meist höchst unterhaltend, aber nett ist Harald Martenstein nie, in seinen Kolumnen sucht er stets eher einen Standpunkt, von dem aus er Widerspruch provozieren kann, und den hat er vor allem in den letzten Jahren reichlich bekommen. Mit seinem neuen und dritten Roman »Wut«, den er im Literaturhaus vorstellt, wird das vermutlich allenfalls der Widerspruch der Literaturkritik sein. Dabei ist das Thema durchaus brisant: Harald Martenstein von einem Jungen, der regelmäßig von seiner Mutter geschlagen wird. In Schutz nehmen ihn weder seine Lehrer noch der Vater. Erst als Jugendlicher beginnt er zu ahnen, dass seine Mutter selbst traumatisiert worden sein muss: Im Krieg, in der Klosterschule, die sie aufnahm, weil sie so intelligent war. Eines Tages eskaliert dann aber ein Streit, und die Nachbarn rufen die Polizei. Frank springt panisch aus dem Fenster, doch niemand glaubt ihm, dass er von seiner Mutter angegriffen wurde. Er kehrt nie wieder nach Hause zurück, sondern meistert sein Leben von diesem Moment an selbst. Moderation: Rainer Moritz.

Literaturhaus online, 19.30 Uhr, Streamingticket € 4,–, Weitere Infos und Anmeldung: literaturhaus-hamburg.de


Als Podcast: Lesebühne »Bei Hilde«

Brot und Geschichten

Die Brakula-Lesebühne »Bei Hilde« lässt sich vom Lockdown nicht unterkriegen: Julia Jessen, Sarah Knausenberger, Carla M. Paulsen und Alexander Posch haben wieder eine »Hörhilde« aufgenommen, die pünktlich zum Abendbrot um 20.00 Uhr (und natürlich danach) auf YouTube veröffentlicht wird.

Hier gibt es den LINK zur Lesung: www.brakula.de


Literatur in Hamburg