Donnerstag, 08.02.2024
Jüdischer Salon
»Schrift/Zeichen/Kunst. Über typografische Exkursionen und Experimente«
Der Grafikdesigner und Art Director Liad Shadni und die Kommunikationsdesignerin Yuliana Gorkorov sprechen über hebräische und globale Schriften, über Gemeinsamkeiten zwischen unterschiedlichen Schriftzeichen und Kulturen – und über die große Kunst, Schriftzeichen zu gestalten.
Moderation und Gespräch: Jasmin Sohnemann.
Jüdischer Salon im Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, 19.00 Uhr, Eintritt frei
Lesung mit Özge Inan
»Natürlich kann man hier nicht leben«
Özge Inan liest aus ihrem Roman.Nilay will los. Am liebsten noch heute Nacht, von Berlin nach Istanbul. Seit Wochen verfolgt sie mit ihren Eltern die Nachrichten vom Taksim-Platz: die Bilder der Proteste, das Rufen nach Freiheit. Selim und Hülya sind außer sich. Sie selbst waren Kinder in den Straßen Izmirs. Dann kam der Putsch, im September 1980. Es folgten Jahre der Willkür, doch sie glaubten an eine Zukunft in der Türkei. Schließlich hatten sie sich und fanden Wege des Widerstands. Dreißig Jahre später zieht es ihre Tochter in das Land, das sie hinter sich ließen, in der Hoffnung, anderswo frei zu sein.
Rote Flora, Achidi-John-Platz 1, 19.00 Uhr
Lesung
»Bei die Fische«
Charlotte Ueckert liest aus ihrem neuen Erzählband.Literaturzentrum im Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 8,–/6,–
HAM.LIT
Lange Nacht junger Literatur und Musik
Charlotte Gneuss, Foto: Alena Schmick
Sie wird immer noch als eines der »großen Ausnahmetalente der deutschsprachigen Literatur« (Kiepenheuer & Witsch) gefeiert, obwohl Helene Hegemann darüber nach ihrem 2010 erschienenen, furiosen Debüt mit »Axolotl Roadkill«, zwei weiteren Romanen, Essays und herausragenden Regiearbeiten für Oper, Theater und Film längst raus ist. Das zeigt auch ihr neues Buch »Schlachtensee«, das fünfzehn »Stories« umfasst, die »der Gegenwart den Puls fühlen« und mit großer sprachlicher Wucht ein Psychogramm unserer Gesellschaft zeichnen.
Ein gefeiertes Debüt bringt Charlotte Gneuß mit zur HAM.LIT. Die junge Autorin wurde für »Gittersee« für den Deutschen Buchpreis nominiert, mit dem »aspekte»-Literaturpreis und dem Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung 2023 ausgezeichnet. Sie erzählt von einer Jugend in dem Dresdner Vorort Gittersee 1976. Ein ganz besonderes Ereignis der HAM.LIT ist aber auch das Gastspiel von Nail Dogan, der seinen Gedichtband »Ausgeliehene Suchtwörter« (ELIF Verlag) vorstellen wird. Die Gedichte des 2021 mit dem Hamburger Literaturpreis ausgezeichneten Autors pendeln in Türkisch, Deutsch und Englisch zwischen den Welten, sie erzählen vom »Überlebenskampf und dem Entdecken der Schönheit« (WDR) und das mit einer unverwechselbaren, kraftvollen Stimme. Reinhören dringend empfohlen.
Uebel & Gefährlich, Feldstr. 66, 19.30 Uhr, € 26,–/22,–, ausverkauft
Lesung
»Die schöne Nacht der Kulturmaschinen«
Reimer Boy Eilers, Christine Sterly-Paulsen und Ulrike Zeidler lesen aus ihren im Kulturmaschinen-Verlag erschienen Büchern »Das Helgoland, der Höllensturz«, »Abrechnung in Sagres« und »Schneewittchen erwacht«.Mathilde-Bar Ottensen, Kleine Rainstraße 11, 20.00 Uhr, Eintritt frei
Poetry Slam
Slam what …?
Der Slam zwischen Elbphilharmonie und Elbbrücken, im Herzen der Hafencity präsentiert vier Slammer:innen und ein wenig subkulturellen Verve, ein wenig gesprochener Krawall, etwas »Extravaganza im Wortgewand«.25Hours Hotel in der Hafencity, Überseeallee 5, 20.00 Uhr, € 15,–
Aktuelle Buchempfehlungen
Iris Wolffs neuer Roman »Lichtungen«
Countdown einer Liebe
Iris Wolff, Foto: Maximilian Goedecke
Uwe Timms Lebensbuch »Alle meine Geister«
Die Kunst des Auslassens
Uwe Timm, Foto: Lena Ternovaja
Anja Marschals historischer Roman »Als der Sturm kam«
»Als der Sturm kam«
Anja Marschall, Foto: Frauke Ibs
Martin Doerrys deutsch-jüdische Familiengeschichte
»Lillis Tochter«
Martin Doerry, Foto: privat
Alice Hasters neues Buch »Identitätskrise«
Plädoyer für eine neues Wir
Alice Hasters, Foto: Paula Winkler
Erika Freeman und Dirk Stermann
»Zweifeln immer, verzweifeln nimmer«
Dirk Stermann und Erika Freeman, Foto: Ingo Pertramer
Florian Illies Buch über Caspar David Friedrich
Sehnuschtsmond im Nebelland
Caspar David Friedrich: Winterlandschaft, 1811, Foto: Staatliches Museum Schwerin
Jasmin Schreibers Roman »Endling«
Die letzte ihrer Art
Jasmin Schreiber, Foto: privat
Jarka Kubsovas Roman »Marschlande«
Eine Alte Geschichte in neuem Licht
Jarka Kubsova, Foto: Christoph Niemann
Mirko Bonnés neuer Roman
Wenn die Tage plötzlich wieder zählen
Mirko Bonné, Foto: Beowulf Sheehan
Jeannette Walls Roman »Vom Himmel die Sterne«
Die Rum-running Queen von Claiborne County
Jeannette Walls, Foto: John Taylor
Louise Kennedys Roman »Übertretung«
Gegen jede Vernunft
Louise Kennedy, Foto: privat
Helge Timmerbergs »Joint Adventure«
Auf Drogentrip mit Helge
Helge Timmerberg, Foto: Frank Taurit
Rachel Yoders Roman »Nightbitch«
Ein ganz anderer Mensch
Rachel Yoder, Foto: Nathan Biehl
Terézia Moras neuer Roman
»Muna oder Die Hälfte des Lebens«
Terézia Mora , Foto: Antje Berghäuser
Tanja Schwarz´ neuer Roman »Vaters Stimme«
Ein Basso continuo für das schwankende Selbst
Tanja Schwarz, Foto: Rebecca Hoppé
Johanna Sebauers Romandebüt »Nincshof«
Der Königsweg in die Freiheit
Johanna Sebauer, Foto: Birte Filmer
Robert Seethalers Roman »Das Café ohne Namen«
Ein Platzerl im Leben
Robert Seethaler, Foto: Urban Zintelr
Marica Bodrožics »Die Arbeit der Vögel«
Das größere Gedächtnis
Marica Bodrožic, Foto: Peter von Felbert
Ella Carina Werners Erzählband »Man kann auch ohne Kinder keine Karriere machen«
So super, diese Frau Werner
Ella Carina Werner, Foto: Julia Schwendner
T.C. Boyles »Blue Skies«
Der Countdown läuft
T.C. Boyle, Foto: Jamieson Fry
Helga Schuberts »Der heutige Tag«
Die weiten blauen Fernen
Helga Schubert, Foto: Renate von Mangold
Clemens Setz neuer Roman »Monde vor der Landung«
Den »Windmühlen-Vorteil« nutzen
Clemens Setz, Foto: Max Zerrahn
Der neue Roman von A.L. Kennedy
»Als lebten wir in einem barmherzigen Land«
A.L. Kennedy, Foto: Robin Niedojadlo
Kim de l’Horizons »Blutbuch«
Ein Zuhause in der Sprache finden
Kim de l´Horizon, Foto: Anne Morgenstern
Die 18. Ausgabe des Hamburger Literaturjahrbuchs ZIEGEL
Ein Hingucker in Pink
So leuchtend hat sich das Hamburger Literaturjahrbuch ZIEGEL bisher noch nie gezeigt. Die 18. Ausgabe der beliebten Anthologie ist jedoch nicht nur ein Hingucker in Pink, sondern präsentiert auch ein vielschichtiges Best-of mit Erzählungen, Gedichten, Auszügen aus Romanen, Theaterstücken und Comics aus der Hamburger Literatur der letzten zwei Jahre. »Es ist zwar ein schweres Buch«, schwärmte das NDR Hamburg Journal, »aber es liest sich federleicht«.
Matthias Polityckis neuer Roman »Alles wird gut«
Eine Liebe in Afrika
Matthias Politycki, Foto: Heribert Corn
Katrin Seddigs neuer Roman »Nadine«
Den Ausweg finden
Katrin Seddig, Foto: Bruno Seddig
Michael Köhlmeiers neuer Roman »Frankie«
So ein ganz schlauer
Michael Köhlmeier, Foto: Peter-Andreas Hassiepen
Virginie Despentes Roman »Liebes Arschloch«
»Du bist wie eine Taube«
Virginie Despentes, Foto: JF PAGAn
Magdalena Saigers Debüt »Was ihr nicht seht«
Und dann steht da ein Hirsch
Magdalena Saiger, Foto: Andreas Hornoff
Raphaela Edelbauers neuer Roman
»Man nennt sie: Inkommensurable«
Raphaela Edelbauer, Foto: Apollonia Bitzan
Peter Stamms neuer Roman »In einer dunkelblauen Stunde«
Eine vertrackte Geschichte
Peter Stamm, Foto: Salon du livre, Genève, 2012, Ludovic Péron
Behzad Karim Kani, Martin Kordic und Musa Okwonga
Ein Kraftzentrum der Gegenwartsliteratur
Behzad Karim Khani, Foto: Valerie Benner
Leona Stahlmanns Roman »Diese ganzen belanglosen Wunder«
In einer nicht so fernen Zeit
Leona Stahlmann, Foto: Amrei Marie