Mittwoch, 02.02.2022
Buchpräsentation mit Carl Hegemann
»Dramaturgie des Daseins«
Der Autor und Dramaturg Carl Hegemann stellt auf einer Buchparty mit Gästen aus dem Thalia-Ensemble zu den Lessingtagen seine Sammlung mit Texten aus den vergangenen 20 Jahren vor. Sie erzählen vom Glück der Tragödie, von romantischer, käuflicher und revolutionärer Liebe, von Fluchtbewegungen in Familie, Kunst und Staat, von Allmacht, Nichtstun und ewiger Ruhe, Brechts Theaterrevolution und von Schillers amoralischer Anstalt, von Fake-Strategien, der Kunst in Gefahr, dem Elend der Unsterblichkeit und dem Übergriff als Kunst und Wirklichkeit.
Musik macht die Thalia Ensemble-Band aus »Die Nacht der von Neil Young Getöteten«.
➝ Thalia Theater, Alstertor 1, 20.30 Uhr, € 11,–, 2G
Lesung mit Emine Sevgi Özdamar
»Ein von Schatten begrenzter Raum«
Sie ist eine der bekanntesten deutschtürkischen Autorinnen der Gegenwart und wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Bayerischen Buchpreis 2021 für ihren neuen Roman »Ein von Schatten begrenzter Raum« (Suhrkamp). Emine Sevgi Özdamar, 1946 in Malatya in Ostanatolien geboren und in Istanbul aufgewachsen, kam als junge Schauspielerin nach Deutschland, sie arbeitete in Berlin und Paris am Theater mit den Regisseuren Benno
Besson, Matthias Langhoff und Claus Peymann, übernahm Filmrollen und publizierte ab 1982 Theaterstücke, Romane und Erzählungen. Als »Lebensroman« (»Der Tagesspiegel«) »voller brausender Erfahrungen« (»taz«) wurde ihr neuer Roman gefeiert, der ein vielstimmiges Loblied auf ein Nachkriegseuropa anstimmt, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Im Literaturhaus stellt Emine Sevgi Özdamar ihren Roman vor.
Moderation: Rukiye Cankiran
➝ Literaturzentrum und Interkulturelle Denkfabrik im Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, € 7,–/5,–, Anmeldung unter Tel. 040-2279203 oder per Mail an lit@lit-hamburg.de
Poetry Slam
»Jägerschlacht«
Offener Poetry Slam. Lesezeit: 5 Minuten. Lesen kann, wer sich kurz vor der Veranstaltung in die Leseliste eintragen lässt. Moderation: Hannes Maaß.➝ Kampf der Künste, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.00 Uhr, € 5,–, Anmeldung: tickets@gruener-jaeger-stpauli.de
Navid Kermanis Buch über Gott und die Endlichkeit
Was wird sein, wenn nichts mehr ist?
Navid Kermani © Heike Bogenberger
Franz Kafka »Die Zeichnungen«
Das große Unbekannte im Werk von Franz Kafka
Zeichnung von Franz Kafka, © The Literary Estate of Max Brod, National Library of Israel, Jerusalem, Foto: Ardon Bar Hama
Asal Dardans »Betrachtungen einer Barbarin«
Direkt, nah und mit großer Lust am Dissens
Asal Dardan, Foto: Sarah Berger
Olli Jalonens »Die Himmelskugel«
An der Nahstelle einer neuen Zeit
Olli Jalonen, Foto: Pekka Nieminen
Der neue Roman von Dietmar Dath
»Gentzen oder: Betrunken aufräumen«
Dietmnar Dath, Foto: Hanke Wilsmann
Bernd Brunners »Buch der Nacht«
Nachtlektüre
Bernd Brunner, Foto: privat
Svenja Flaßpöhlers »Sensibel«
Empfindlichkeit, Zumutbares und andere Grenzfälle
Svenja Flaßpöhler, Foto: Johanna Ruebel
Dietmar Daths »Gentzen oder: Betrunken aufräumen«
Ein Möglichkeitsraum für Zukunftsfragen
Dietmnar Dath, Foto: Hanke Wilsmann
Tanja Schwarz´ Erzählband »In neuem Licht«
Harte Tage in Wilhelmsburg
Tanja Schwarz, Foto: Rebecca Hoppé
Michael Köhlmeiers neuer Roman »Matou«
Die sieben Leben des Monsieur Matou
Michael Köhlmeier, Foto: Peter Andreas Hassiepen
»Hard Land« von Benedict Wells
Die 49 Geheimnisse von Grady
Benedict Wells, Foto: Roger Eberhard
Vier Bücher über den Klimawandel
Der Krise auf der Spur
Luisa Neubauer, eine der Hauptaktivist:innen von Fridays for Future, hat sich mit Bernd Ulrich, Vize-Chefredakteur der ZEIT, zum Gespräch über den Klimawandel getroffen. Foto: Axel Martens
Peter Stamms neuer Roman »Das Archiv der Gefühle«
Ein Leben in Erinnerungen
Peter Stamm, Foto: Salon du livre, Genève, 2012, Ludovic Péron
Andreas Mosters neuer Roman »Kleine Paläste«
Ein unaussprechlicher Skandal
Andreas Moster, Foto: Teja Sauer
Mathias Enards neuer Roman »Das Jahresbankett der Totengräber«
Der unaufhaltsame Lauf der Dinge
Mit dem inneren Monolog eines Kriegsveteranen aus dem Jugoslawienkrieg, der sich in einem einzigen Satz über sagenhafte 500 Seiten erstreckt, wurde der französische Schriftsteller Mathias Enard 2008 international bekannt. Auf »Zone«, so heißt der Roman, folgte »Kompass«, eine leidenschaftliche Beschwörung der jahrhundertelangen Passion des Westens für die orientalische Kultur. Für den Roman erhielt er in Frankreich den Prix Goncourt, und in der deutschen Literaturkritik wurde über einen Klassiker gejubelt. In diesem Sommer ist nun »Das Jahresbankett der Totengräber« (Hanser) in der deutschen Übersetzung von Holger Fock und Sabine Müller erschienen, ein Dorfroman »für die wilden Denker«, wie es in der Widmung heißt. Es ist erneut ein höchst kunstvoll erzähltes Meisterwerk.Judith Hermanns Roman »Daheim«