Freitag, 21.04.2023
Lesung mit Lydia Meyer
»Die Zukunft ist nicht binär«
Lydia Meyer liest aus ihrem neu erschienenen Buch über die »Zweigeschlechterordnung«.Menschen sind mehr als entweder oder. Dennoch sind unsere Sprache, unsere Medien, unser Alltag von der Annahme geprägt, es gebe nur zwei Geschlechter, die einander binär gegenüberstehen. Werbung, Spielzeug, Kleidung und Geschichten, Er- und Beziehungsmodelle, sogar Algorithmen und die Wissenschaften – unsere gesamte Kultur ist davon durchzogen. Im Alltag begegnet uns die Zweigeschlechterordnung überall: im Sport, beim Klamottenkaufen, auf öffentlichen Toiletten und beim Bürgeramt, beim Dating und auf Social Media. Doch das Zweigeschlechtersystem ist nicht nur unvollständig, es schließt auch aus. Für viele Menschen passt es nicht. Es fühlt sich falsch an. Das Wissen darum und die mediale Aufmerksamkeit nehmen zu. Doch mit steigender Sichtbarkeit werden auch trans- und queerfeindliche Stimmen lauter und versuchen mit aller Kraft, die binäre Geschlechterordnung zu verteidigen. Dabei steckt in der Überwindung des starren binären Systems emanzipatorisches Potenzial für alle Menschen.
Was wären wir ohne Zweigeschlechterordnung? Können wir sie überwinden? Was hätten wir davon? Ein Buch für alle, die es wagen wollen, alte Normen und Zwänge hinter sich zu lassen.
Buchhandlung Blattgold, Wexstr. 28, 19.30 Uhr, € 12,–
EuropaCamp 2023
Demokratie im Stresstest
Gemeinsame Werte oder nur gemeinsame Krisen? Energiekrise, Pandemie, Klimawandel, Inflation, Angriffskrieg in der Ukraine – Europa scheint aus dem Krisenmodus nicht herauszufinden. Was kann in diesen unsicheren Zeiten Orientierung geben? Wie können wir der Demokratie den Rücken stärken? Kann Europa als Einheit aus dem Krisenmodus herausfinden?Auf dem EuropaCamp 2023 diskutieren bis zum 23. April die Akteur:innen und Besucher:innen unter anderem, welche die Stärken und Werte Europas sind und was wir als Europäische Union zusammen mit unseren Partner:innen für eine friedliche Zukunft und Koexistenz von Staaten tun können. Denn: In Kriegen und Krisen gehören auch Angriffe auf Demokratie und Zivilgesellschaft zu unseren Herausforderungen.
Zur Eröffnung treffen sich um 18.45 Uhr Amelie Deuflhard, Intendantin auf Kampnagel, Wolfgang Bergmann, Geschäftsführer von ARTE Deutschland und Manuel J. Hartung, Vorsitzender des Vorstand der ZEIT-Stiftung. Im Anschluss findet die »Erste Hamburger Fuck-Up-Night für die Demokratie« statt. Warum ist es so schwierig, politische und persönliche Fehler einzugestehen? Warum werden diese in der Politik skandalisiert? Darüber sprechen und diskutieren Ole von Beust, Helene Bubrowski, Emilia Fester, Cansu Özdemir, Katja Suding und Michael Müller. Moderation: Ali Aslan.
ZEIT-Stiftung in Kooperation mit ARTE Deutschland auf Kampnagel, Jarrestr. 20, ab 18.45 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter https://www.zeit-stiftung.de/anmeldung/europacamp-2023
Lesung
»Ein Leben ist zu wenig«
Gregor Gysi liest aus seiner Autobiografie.Sasel-Haus, Saseler Parkweg 3, 20.00 Uhr, ab € 17,50
Szenische Lesung
»Die Vodkagespräche«
In einer szenischen Lesung nach Texten von Arne Nielsen liefern sich die Schauspielerinnen Karoline Eichhorn und Catrin Striebeck Gespräche voller Liebe und Feindseligkeit über Politik, Religion, ihren Kummer über den soeben verstorbenen Vater, über Kindheit, Liebe, Familie und Verlust.Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr, € 28,–/21,–
Weitere Lesung: 22.04., 19.30 Uhr
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Lesung mit Max Czollek
»Versöhnungstheater«

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Katja Petrowskajas Buch »Das Foto schaute mich an«
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