Sonntag, 23.08.2020
»Show-Lesung«
»Ihr Salat ist nicht angeschnallt!«
»Humoristische Show-Lesung« mit Karsten Lieberam-Schmidt.Am Erdbeerfeld des Erdbeerhofes Carstensen, Lohbrügger Straße, Feldeinfahrt schräg gegenüber von Haus Nr. 12, Reinbek, 15.00 Uhr, Eintritt frei
Katerina Poladjans liest aus »Hier sind Löwen«
Armenische Bindetechnik
Katerina Poladjan, Foto: Andreas Labes
Ein wissenschaftliches Austauschprogramm führt die Buchrestauratorin Helene Mazavian in die armenische Hauptstadt Jerewan. Sie will die ungewöhnliche Buchbindetechnik Armeniens erlernen und am Zentralarchiv für armenische Handschriften ein »Heilevangeliar« restaurieren, das dort schon seit Jahren im Magazin aufbewahrt wird. Woher die Familienbibel stammt und wer sie gebracht hat, weiß niemand mehr, doch bald schon ist durch Notizen am Rand der Bibel Helens Neugier geweckt. »Hrant will nicht aufwachen, mach, dass er aufwacht«, steht da, ein Gebet, und zudem ein Mädchenname: »Anahid«. Helene beginnt die Geheimnisse des alten Buches zu erforschen. Das Alter der Randnotizen ermittelt sie bald durch die Tinte, sie sind etwa 100 Jahre alt und stammen folglich aus der Zeit des Völkermordes an den Armeniern im Osmanischen Reich. Was damals passierte, wird als eigener Erzählstrang immer wieder aufgegriffen, er berichtet von der Flucht von Hrant und Anahid im Jahr 1915 aus dem türkischen Ordu. Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass Hellen nicht nur ihre Arbeit nach Armenien geführt hat, sondern auch die Suche nach ihren eigenen familiären Wurzeln. Mit ihrem Nachnamen Mazavian, den sie bisher eher unpassend fand, ist sie dort »plötzlich in phonetischer Gesellschaft«.
Zunächst unwillig, dann mehr und mehr angezogen vom Land ihrer Vorfahren, findet sie durch ein altes Foto ihrer Mutter tatsächlich einen familiären Anknüpfungspunkt und erfährt, dass ihre Großmutter aus dem türkischen Kars stammte.
Helen reist in die Türkei, nach Ordu und Kars, doch erst als sie zurück in Jerewan ist, finden die Bruchstücke ihrer Familienerzählungen in einer gemeinsamen Geschichte vom Exil, vom Verlorengehen und vom Schmerz zusammen, der noch Generationen später nachhallt. Zusammengehalten wird diese Geschichte in einem stabilen Buchblock von der armenischen Bindung: »Fu¨nf Nadeln, fu¨nf Seidenfa¨den, zwei schwarze, zwei rote, ein weißer. Den roten Faden rechts in die Öse, den weißen gleich hinterher, fest ziehen (…), weiter, mit System, nächste Reihe, rot, neuer Faden, gut, es wird, es ist.«
Heine Haus im Altonaer Theater, Museumstraße 17, 11.30 Uhr, Anmeldung unter info@heine-haus-hamburg.deoder telefonisch unter 040-39 19 88 23
Vorgelesen
ZIEGEL Speed Dates und Lesebühne ZIEGEL als Videoclips
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In einer Art literarischer Prozession sind im vergangenen Jahr beim »ZIEGEL« Speed Dating der »literatur altonale« Hamburger Autor*innen und ihr Publikum in Ottensen von Ort zu Ort und von Lesung zu Lesung gezogen. In diesem sind die Speed Dates mit Autor*innen des aktuellen Hamburger Literaturjahrbuchs nun als Videoclips erschienen. Simone Buchholz ist für eine Lesung auf den Altonaer Balkon gekommen und Friederike Gräff ins Studio, Sebastian Stuertz streift lesend durch den laubgrünen Volkspark, Frank Schliedermann liest auf der Terrasse der Kulturetage und Leona Stahlmann in der Requisite des Kurzfilm Festival Hamburg. Realisiert wurden die Clips für »altonale digital« in Kooperation mit der University of Applied Sciences unter der Leitung von Maike Mia Höhne. Sebastian Stuertz liest aus seinem neuen Roman »Das eiserne Herz des Charlie Berg«
Ebenfalls in Filmen wurde die beliebte Lesebühne Hamburger ZIEGEL realisiert, die alljährlich in der Veranstaltungsreihe »Sommer in der HafenCity« stattfindet. Die Lesungen von Simone Buchholz, Nora Gantenbrink, Friederike Gräff, Sven Lenz, Daniel Mellem, Sonja Roczek, Malte Schiller, Frank Schliedermann und Nicolas Stille wurden in der HafenCity aufgezeichnet. Anschauen kann man die Clips auf einer eigens von der HafenCity eingerichteten Website.
altonale digital
Sommer in der HafenCity
Schreibwettbewerb des Institut français
»2050 – Schreib über Dein zukünftiges Europa«
Auf den letzten europäischen Klimagipfeln wurde 2050 als das Jahr definiert, bis zu dem Europa klimaneutral sein sollte. Schon heute wird deutlich, dass unsere Lebensbedingungen bis dahin sehr verändern können. Wie sehr und in welcher Form das geschieht, sollen die Teilnehmenden eines Schreibwettbewerbs des Institut français thematisieren. Eingereicht werden können Texte aller Genre in französischer Sprache, sie sollen aus max. 1.000 Wörtern bestehen.Einsendeschluss ist der 31. August 2020
Weitere Infos hier: institutfrancais.de
Hotlist 2020 – Die besten Bücher aus unabhängigen Verlagen
Jetzt am Publikumsvoting teilnehmen!
Die zehn Titel, die in diesem Herbst in der Hotlist stehen, werden Anfang September bekannt gegeben. Danach entscheidet die Jury über den Gewinnerverlag und vergibt den mit 5.000,-- Euro dotierten Hauptpreis.
Zur Teilnahme am Publikumsvoting geht es hier: www.hotlist-online.com statt.
Zoë Becks neuer Kriminalroman
Die schöne neue Welt von »Paradise City«
Zoë Beck, Foto: Victoria Tomaschko
Online-Lesereihe der Buchhandlung Lüders
»Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein«
Benjamin Maack, Foto: Heike Steinweg, Suhrkamp Verlag
Buchhandlung Lüders auf Instagram
Wenn das Ich plötzlich verloren geht – Benjamin Maacks neues Buch »Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein« (Suhrkamp Verlag)
Nora Gantenbrinks Romandebüt »Dad«
Wenn Träume immer wiederkehren
Nora Gantenbrink, Foto: Susanne Baumann
Literarische Streifzüge in Hamburg
»Die rege Freiheit überall«
Friedrich Schiller im Reisemantel und mit Buch in der Hand vor dem CinemaxX am Dammtor © Jabel