Dienstag, 18.08.2009


"Literatur in Hamburg" liegen keine Termine für diesen Tag vor.



Vorschau

Das 1. Harbour Front Literaturfestival Hamburg


Vom 9. bis zum 19. September findet in diesem Jahr zum ersten Mal das „Harbour Front Literaturfestival“ in Hamburg statt

Ein dicker, fetter Hamburger prangt neben einem schwungvollen Logo auf der Website des in diesem Herbst zum ersten Mal stattfindenden Literaturfestivals „Harbour Front“. Ernst Kahl, der das Plakat für das Festival entworfen hat, ist, wie er bei der Programm-Pressekonferenz erzählte, beim Einkaufen auf die Idee mit dem (Ham-) Burger als Werbeträger für das Festival gekommen. Ein Matrosenmützchen hat der Kahl´sche Burger auf und eine kleine spitze Nase sieht man auch, die reckt sich in Richtung eines ganz und gar unbeschriebenen Buches. Für das Festival-Plakat hat Kahl seinen lesenden Hamburger in eine naive, vom Hamburger Wahrzeichen „Michel“, Containerkränen und Wald gesäumte Elblandschaft gesetzt, in der sich ein Papierschiffchen mit Hammonia an Bord ebenso tummeln darf, wie ein Vögelchen mit Brille und ein Spielzeugflugzeug mit „Harbour Front“-Banderole. Das putzige Hafenrandmotiv ist der auf den ersten Blick sichtbare Programmpunkt und das Aushängeschild des Festivals in diesem Jahr.
Ein buntes Potpourri aus 85 Veranstaltungen bildet schließlich auch das Festivalprogramm, das unter der Leitung von Nikolaus Hansen, Heinz Lehmann und Peter Lohmann auch vom Literaturhaus, dem MACHTclub und dem Literaturkontor in Hamburg gestaltet worden ist.
Zum Auftakt geht es mit einem „Hamburger Jung“ in die Hafencity zu „Kühne & Nagel“, dem Hauptsponsor des Festivals, und von dort direkt an die Spree: Wolf Biermann präsentiert sein neues Buch „Berlin, du deutsche deutsche Frau“. Highlights des Festivals dürften die Veranstaltungen mit Daniel Kehlmann bilden, der in einem Gespräch mit Joachim Kalka „Die Literatur des Schreckens“ erklärt, aber auch Cornelia Funke, die an zwei Abenden im Hamburg Cruise Center für Kinder lesen wird.
Zum „Genuss in alten Gemäuern“ lädt das Festival mit Stevan Paul, der sein neues Buch „Monsieur, der Hummer und ich“ vorstellen wird, und auch Hellmuth Karasek soll „beweisen, dass die Literatur durch den Magen geht“. Neue Romane präsentieren im Rahmen des Festivals Feridun Zaimoglu, er liest aus „Hinterland“, Benedict Wells, der sein Debüt „Spinner“ vorstellen wird, Thomas Glavinic mit seinem neuen Roman „Das Leben der Wünsche“und Jasmin Ramadan, die ihr Debüt „Soul Kitchen“ vorstellt.
Und natürlich kommen auch viele internationale Gäste zu „Harbour Front“: Colum MacCann präsentiert auf der Cap San Diego seinen neuen Roman „Die große Welt“, zum „Ukraine Club“ mit Ljubko Dresch, Juri Andruchowytsch und Serhij Zhadan lädt das Festival ins Uebel & Gefährlich, und im Imperial Theater steht mit der chinesischen Autorin Xiaolu Guo und ihrem Buch „Ein UFO, dachte sie“ eine Satire auf blinden Fortschrittsglauben in China auf dem Programm.

Das Festivalprogramm von „Harbour Front“ gibt es als PDF Datei hier »



Literatur in Hamburg