Donnerstag, 20.06.2019


Lesung mit Willi Winkler

»Das braune Netz«

Willi Winkler
Willi Winkler, Foto: Jens Gyarmaty

Sie saßen im Bundestag, in den Länderparlamenten, überall in den Behörden und Ministerien, waren bei der Polizei, Anwälte und Richter, von denen machen sogar über ihre ehemaligen Opfer urteilten. »Die frühe Bundesrepublik«, schreibt Willi Winkler in seinem neuen Buch »Das braune Netz«, »war ein einziger Skandal«. Kriegsgerichtsräte fällten wieder ihre Urteile, einst regimetreue Professoren lehrten und die Journalisten aus den früheren Propagandakompanien schrieben, als hätten sie sich nichts vorzuwerfen. Damit gewann der junge Staat zwar politische Handlungsfreiheit zurück, gründete seinen Erfolg aber auf einen moralischen Widerspruch, der nicht aufzulösen war.

Die Demokratie in der Bundesrepublik wurde von ihren Feinden mit aufgebaut. Zum 70. Geburtstag der Bundesrepublik zeigt die schonungslose Betrachtung ihrer Frühgeschichte, wie der westdeutsche Staat trotz all seiner Zerrissenheiten zum Erfolgsmodell werden konnte – und er zeigt, welchen Anteil vermeintlich oder tatsächlich geläuterte Nazis daran hatten.
Willi Winkler stellt sein Buch im Konzertsaal der Schnittke Akademie vor. Moderation: Michael Friederici.

Schwarze Nacht in der Schnittke Akademie, Max-Brauer-Allee 24, 20.00 Uhr, € 10,–


Lesung

»Salomon ruft«

Konrad Singer liest aus seinem neuen Roman.

Buchhandlung Lutz Heimhalt, Erdkampsweg 18, 19.30 Uhr, € 12,– inkl. ein Glas Bordeaux.


Krimi-Lesung

»Im dunklen Nebel«

Jürgen Ehlers liest aus seinem neuen Kriminalroman.

Komm Du – Kulturcafé Harburg, Buxtehuder Str. 13, 20.00 Uhr,
Eintritt frei, Hutspende erbeten


Lesung

»Stories and songs form the Wilde Side«

Der Storyteller Robert MacCall erzählt das französische Märchen »Das wilde Mädchen« und weitere Geschichten aus Schottland, Irland und England. Die Veranstaltung findet in Englisch statt.

Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13a, 20.00 Uhr € 15,–/12,–


Schulhausroman

Große Abschlusslesung

Die Stadtteilschulen Altrahlstedt, Bergedorf und Lurup präsentieren ihre Schulhausromane zusammen mit ihren Schreibcoaches Verena Carl, Till Raether und Michael Weins.
Eine Klasse schreibt gemeinsam einen Roman. Das ist die schöne und seit Jahren erfolgreich in die Praxis überführte Idee des Projekts »Schulhausroman«, das in der Schweiz erstmals von dem Schriftsteller Richard Reich und 2010 in Hamburg etabliert wurde. Sich schreibend mit der eigenen oder erträumten Lebenswirklichkeit zu beschäftigen, Geschichten zu erfinden und Erlebtes literarisch zu verarbeiten, das ist eine großartige Erfahrung für Jugendliche. Mit großem Eifer, originellen Ideen und unter der Anleitung professioneller Autorinnen und Autoren – den Schreibcoaches – werden in jedem Schulhalbjahr Schulhausromane direkt im Klassenzimmer verfasst. Feierlicher Höhepunkt ist die große Abschlusspräsentation im Saal des Literaturhauses.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.00 Uhr, Eintritt frei


Poetry Slam

»Hunting Words«

Der Poetry Slam in Ottensen lehnt sich an den Hunting Wettbewerb beim Bogenschießen an: Nach der Vorrunde gibt es eine Endrunde mit den drei bestplatzierten Teilnehmern, die dann aber nur noch `einen Pfeil´ haben, nämlich einen Text von 2 Minuten. Moderation: Helene Bockhorst und Melanie Sengbusch.

Mathilde Bar, Kleine Rainstraße 11, 20.15 Uhr, € 6,–


Lesung

»Offene Lesebühne«

Wer einen Text vorlesen möchte, lässt sich bis 19.15 Uhr vor der Veranstaltung im Bistro Roth auf die Leseliste setzen. Vorlesezeit: 10 Minuten. Special Guest. Moderiert wird die Veranstaltung von Autoren der Textfabrique 51.

Motte, Eulenstr. 43, 19.30 Uhr.

Literatur in Hamburg