Dienstag, 24.03.2020


Soforthilfe für den Kulturbereich

Die Maßnahmen und Programme im Überblick

stuhlreihe
Die Bundesregierung hat einen »Rettungsschirm für den Kulturbereich« beschlossen, der mehrere Hilfspakete zur Bewältigung der Folgen des Shutdowns durch die Corona-Pandemie umfasst und insgesamt bis zu 50 Milliarden Euro bereitstellt. In Hamburg hat Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, schon letzte Woche ein »Hilfspaket Kultur« im Wert von 25 Millionen Euro für Kulturschaffende angekündigt. Die Hilfen, ob vom Bund oder der Behörde für Kultur und Medien in Hamburg, sollen möglichst direkt, unkompliziert und schnell finanzielle Engpässe überbrücken. Wir haben die wichtigsten Maßnahmen hier zusammengefasst und verlinken auf die entsprechen Anlaufstellen.


Ingo Schulzes »Die rechtschaffenene Mörder«

Prinz Vogelfrei mit neuen Kräften

Ingo Schulze
Will ich das wirklich weiterlesen? Das fragt man sich auf den ersten Seiten von Ingo Schulzes neuem Roman nicht ganz grundlos. Und es ist ein Zweifel, der die Lektüre für einige Zeit begleitet, obwohl der Autor seine Leser*innen durch ein gut gewähltes Motto vor voreiligen Schlüssen warnt.


22.03.2019 | Literatur in Hamburg
Benjamin Quaderers »Für immer die Alpen«

Die Wahrheit über Staatsfeind Nummer 1

Benjamin Quaderer
Diese Geschichte ist in unzähligen Berichten und Nachrichten um die Welt gegangen. Sie handelt von Größenwahn, Geldwäsche, Erpressung und von einem Whistleblower, der zu Liechtensteins Staatsfeind Nummer 1 wurde. Der junge österreichische Schriftsteller Benjamin Quaderer erzählt sie in seinem Debüt »Für immer die Alpen« (Luchterhand Verlag), das man auch als semidokumentarischen Roman lesen kann. Er changiert meisterhaft zwischen Lüge und Wahrheit, erzählt ganz und gar Unglaubliches und beschert seinen Leser*innen mindestens einen großen Spaß.


22.03.2019 | Literatur in Hamburg
Ab ins Museum!

Das Digitalprogramm der Hamburger Museen

Weblesungen
1200 Jahre Stadtgeschichte auf einen Klick – das gibt es im Digitalprogramm der Hamburger Museen, das bei Tag und bei Nacht erreichbar ist und vor allem auch dann, wenn die Museen geschlossen bleiben müssen. Das Online-Magazin bietet Dossiers, Hamburgensien, historische Bildstrecken mit Hamburg-Ansichten und herausragende Funde aus den Sammlungen. Das Hafenmuseum lädt zu einem 360°-Blick ins Depot und das Museum für Hamburgische Geschichte zu einem virtuellen Gang durch die Ausstellung »Tattoolegenden«



21.03.2019 | Literatur in Hamburg
Weblesungen

866 Weblesungen von 313 Autor*innen

Weblesungen
Fast dreißig Jahre lang hat der Hamburger Autor und Literaturveranstalter Rüdiger Kässner im Auftrag der Behörde für Kultur und Medien Autor*innen aus der Hamburger Literatur zu »Weblesungen« eingeladen, die dann auf »literaturinhamburg.de« veröffentlicht wurden. Das Archiv umfasst 866 Lesungen – jede Menge Hörstoff für die Tage und Wochen, in denen keine Veranstaltungen stattfinden können.

Zum Archiv der Weblesungen



Indiebookday 2020

Tag des unabhängigen Buchhandels

Für kleine Buchhandlungen und Verlage sind dies schwere Zeiten, auch der Indiebookday, den es seit 2013 auf Initiative des Hamburger Mairisch Verlages gibt, kann darüber nicht hinweg täuschen. Doch die Idee des Indiebookdays greift andererseits gerade jetzt, wo die Geschäfte geschlossen bleiben müssen und keine Lesungen und Büchertische zur Beteiligung einladen, denn gefragt ist die Solidarität von Leser*innen. Beteiligen kann man sich ganz einfach: Man kauft heute oder in den nächsten Tagen einer Buch aus einem kleinen unabhängigen Verlag, das geht in Zeiten von CONVID-19 ganz einfach auch online, telefonisch oder per E-Mail. Sobald das Buch mit der Post zu Hause eingetroffen ist, postet man ein Foto des Covers, des Buches, oder von sich selbst mit dem Buch in einem sozialen Netzwerk.

Näheres zu den Aktionen unter:
https://www.indiebookday.de


20.03.2019 | Literatur in Hamburg
Hamburger Bücherhallen

Kostenloser Zugang zu digitalen Angeboten

Friedrich Hölderlin
Die Hamburger Öffentlichen Bücherhallen bieten allen Hamburger*innen für die kommenden sechs Wochen einen kostenfreien Zugang zu den digitalen Medien. Wer sich per E-Mail oder telefonisch anmeldet, erhält eine Kundennummer und ein Passwort. Ausleihen kann man eMedien in der »Onleihe«, es gibt aber auch viele Filme und Musik, die man streamen kann. Für Schülerinnen und Schüler gibt es online Zugang zu Datenbanken, zum Duden-Basiswissen und vielen anderen Nachlagewerken.


20.03.2019 | Literatur in Hamburg
Online-Lesung zu Hölderlins 250. Geburtstag

»Hyperion«

Friedrich Hölderlin
Am 20. März 1770 wurde in Lauffen am Neckar im Herzogtum Württemberg der Dichter Friedrich Hölderlin geboren. Zum 250. Geburtstag des Dichters, der heute als Vorreiter der modernen Poesie gefeiert und verehrt wird, sind mehrere Bücher erschienen, und es waren zahllose Veranstaltungen geplant, die nun nicht stattfinden können. Immerhin aber gibt es eine Livelesung: Seit 10.00 Uhr wird auf www.Literatucafé.de Hölderlins »Hyperion« gelesen.


19.03.2019 | Literatur in Hamburg
Jonathan Coes »Middle England«

Adieu, Merry Old England

Jonathan Coe
Mit »Middle England« (Folio Verlag) von Jonathan Coe ist in diesem Frühjahr ein großartiger Brexit-Roman erschienen. Die klug-ironische Komödie verwebt die politisch-gesellschaftlichen Entwicklungen von 2010 bis 2019 meisterhaft mit dem Leben einer Mittelstandsfamilie in den idyllischen Midlands.


19.03.2019 | Literatur in Hamburg
Konzertierte Maßname gegen die Kultur-Flaute durch COVID-19

One Hamburg

One Hamburg
Die Hamburger Agentur »Geheimtipp Media« hat den Social-TV-Sender ONE HAMBURG freigeschaltet. Unter dem Motto »Wenn ihr nicht mehr zur Kultur könnt, bringen wir sie jetzt eben zu euch nach Hause!« präsentiert der Sender Livestream Panels, Live-Podcasts, News, Interviews, Konzerte, Lesungen und Co., die man vom Sofa aus verfolgen kann. Das Projekt wird von Hamburg Marketing unterstützt.


17.03.2019 | Literatur in Hamburg
COVID-19: Auswirkungen auf die Kreativwirtschaft

Hamburg Kreativgesellschaft veröffentlicht Infos über Hilfsangebote

Die Kulturbranche in Deutschland stürzt durch die Corona-Pandemie in eine existenzbedrohende Krise. Vom großen Theater und Festival über Kinos und Musikclubs bis zu den zahllosen Freischaffenden im kulturellen Bereich sind die Umsatzeinbußen schon innerhalb weniger Wochen existenzbedrohend. Die Hamburg Kreativgesellschaft hat die Auswirkungen der Krise zusammengefasst und stellt auch die Sofortmaßnahmen und Hilfestellungen von Verbänden, Behörden und dem Bund vor.


17.03.2019 | Literatur in Hamburg
Literaturfestivals

lit.COLOGNE steht vor existenzieller Herausforderung

Nachdem die lit.COLOGNE durch die Ausbreitung des Corona-Virus das für diesen März geplante Festival absagen musste und mit der Buchkette Thalia nun auch einer der Hauptsponsoren abgesprungen ist, steht das größte Literaturfestival Europas vor dem Aus. Das meldete das Börsenblatt. »Das Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens ist immens und gefährdet den Fortbestand des Festivals. Entsprechend schmerzhaft ist der Ausstieg von Thalia Bücher ab 2021 für uns«, kommentierte lit.COLOGNE-Geschäftsführer Rainer Osnowski.


17.03.2019 | Literatur in Hamburg
Benjamin Maack erzählt von seiner Depression

Wenn das Ich plötzlich verloren geht

Benjamin Maack
Sein Erzählband »Monster« (2012) wurde mehrfach für seine »wirklich brillanten Geschichten« (WDR) ausgezeichnet, gleichzeitig kletterte Benjamin Maack als Journalist auf der Karriereleiter nach oben, bis er unvermittelt mehrere Gänge zurückschalten musste. Sein neues Buch »Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein« (Suhrkamp Verlag) erklärt, warum: Es ist das Protokoll einer Depression, hoch poetisch und von stupender literarischer Raffinesse und Vielgestaltigkeit.


16.03.2019 | Literatur in Hamburg
Videoaufruf statt Fundraising-Event

GermanZero wirbt für Klimainiative




Über 50 Prominente haben sich im vergangenen Herbst in dem gemeinützigen Verein German Zero zusammengeschlossen. Mit dabei sind u.a. die Schauspielerin Christine Urspruch, Comedian Carolin Kebekus, der Fußballer André Schürle, der Musiker Jan Delay, Youtuber Rezo und der Moderator Joko Winterscheidt. Sie alle wollen sich in der Politik und Gesellschaft dafür einsetzen, dass sich Deutschland an sein Versprechen hält, die Erdüberhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Geschäftsführender Vorstand und Initiator des Vereins ist Heinrich Strößenreuther, der in Berlin die Verkehrswende eingeleitet und damit eine bundesweite Welle ausgelöst hat, Vereinssitz ist Hamburg. Der Klimaplan und die Aktivitäten des Vereins müssen finanziert werden, und das ist durch das Corona-Virus noch schwieriger geworden: Alle Fundraising-Events mussten abgesagt werden. Mit einem »Promi-Video« und der »klaren Bitte«, es auf Social-Media-Plattformen zu teilen, damit es möglichst viele Menschen erreicht, wirbt der Verein nun für seine Aktivitäten und für Spenden.

Weitere Infos zu der Kampagne:

»Promis for future« (taz) und
Interview mit Heinrich Strößenreuther (t-online)

Wer das Video teilen möchte, kann es hier tun:

YouTube
Facebook
Twitter


15.03.2019 | Literatur in Hamburg
COVID-19: Auswirkungen auf Hamburger Kultureinrichtungen

Alle Veranstaltungen untersagt

Nachdem schon am Freitag sämtliche staatlichen Kultureinrichtungen in Hamburg geschlossen wurden, hat die Gesundheitsbehörde am vergangenen Sonntag alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen untersagt.

Es ist eine weitere Maßnahme zur Minimierung von Ansteckungsmöglichkeiten mit dem Coronavirus, die auch den Betrieb von u.a. Kinos, Clubs, Diskotheken, Spielhallen, Schwimmbädern, Saunas, Fitness- und Sportstudios betrifft.

Bitte beachten Sie, dass seit dem 16. März keine der in der Printausgabe für diesen März und unter www.literaturinhamburg.de angkündigten Veranstaltungen ausgerichtet werden können.

Weitere Informationen finden Sie bei der Behörde für Kultur und Medien und bei der Gesundheitsbehörde


Abgesagt

»Elijas Lied«

 Amanda Lasker-Berlin
Amanda Lasker-Berlin, Foto: Michael Matthey
Für ihre Dramen und ihre Kurzprosa wurde Amanda Lasker-Berlin, geboren 1994 in Essen, schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Osnabrücker Dramatikerpreis und dem ThOP-Nachwuchsdramatiker*innenpreis, entsprechend hoch sind die Erwartungen an ihr in diesem Frühjahr erschienenes Romandebüt »Elijas Lied« (Frankfurter Verlagsanstalt), das sie in Hamburg in der Buchhandlung Christiansen vorstellen wird.

Amanda Lasker-Berlin erzählt in ihrem Roman die Geschichte der Schwestern Elija, Noa und Loth, die das Leben in ganz verschiedene Richtungen gelenkt hat. Elija ist Schauspielerin, Noa jobbt in einer Kantine, Loth, die Jüngste, ist schön wie eine Statue und kämpft voller Wut als Aktivistin der Neuen Rechten für eine andere Gesellschaft. Gemeinsam begeben sich die Schwestern für einen Tag auf eine Wanderung, in der Hoffnung, wieder jene Nähe zu finden, die sie in ihrer Kindheit miteinander teilten. Doch es kommt ganz anders, als sie es sich erhofft haben.

Buchhandlung Christiansen und Literaturzentrum in der Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Str. 79, 20.00 Uhr, € 10,–/8,–


Abgesagt

»Der Aufstieg obszöner Meister«

Vom 13. März bis zum 30. April entfallen auf behördliche Anordnung am Schauspielhaus Hamburg wegen des Coronavirus alle Vorstellungen.

Deutsches Schauspielhaus, Kirchenallee 39, 20.00 Uhr, € 16,–/10,–


Abgesagt

»Vermessene Zeit. Der Wecker, der Knast und ich«

Ingrid Strobl liest aus ihrem in der Edition Nautilus neu erschienen Buch, in dem sie von ihrer Verurteilung wegen eines Sprengstoffanschlags der »Revolutionären Zellen« 1989 erzählt. Sie hatte den Wecker gekauft, der als Zeitzünder für den Anschlag auf ein Lufthansagebäude verwendet worden war. In ihrem Buch reflektiert sie ihre Hafterfahrungen, aber auch über Feminismus, ihre individuelle Verantwortung und fragt nach der Motiven und der Legitimation von Widerstand und Gewalt.

Buchladen Osterstraße, Osterstr. 171, 20.00 Uhr, € 7,–


Abgesagt

»Kongeniale Comics über Kunst«

Schon mit seiner Rembrandt-Lebensgeschichte hat der niederländische Comic-Zeichner Typex in aller Welt Aufsehen erregt – und die Grenzen der fiktionalen Comicbiografie daraufhin mit seinem noch umfangreicheren Band über Andy Warhol noch einmal neu definiert. Er trifft im Literaturhaus auf den Berlin Zeichner Jakob Hinrichs, der nicht weniger innovativ Arthur Schnitzlers »Traumnovelle« und Hans Falladas »Der Trinker« in Szene setzte. Moderation: Andreas Platthaus

9. Hamburger Graphic Novel Tage im Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.00 Uhr, € 12,–/8,–


Abgesagt

»Mathilda oder Irgendwer stirbt immer«

Dora Heldt liest aus ihrem neuen Roman. Moderation: Anouk Schollähn.

Buchhandlung Heymann in Eimsbüttel, Osterstr. 134, 20.30 Uhr, € 14,–
(Leider ist die Veranstaltung schon ausverkauft.) ,–


Abgesagt

»Was bedeutet Volksherrschaft?«

Buchpremiere mit Julian Nida-Rümelin, der sein neu in der Edition Körber erschienenes Buch »Die gefährdete Rationalität der Demokratie. Ein politischer Traktat« vor- und zur Diskussion stellen wird. Der Philosoph und politische Intellektuelle analysiert in seinem Buch, was Demokratie leisten kann, und identifiziert konzeptionelle Defizite, die sich in der aktuellen Krise zu einer Bedrohung auswachsen können. Moderation: Christoph Bungartz, NDR.

KörberForum, Kehrwieder 12, 19.00 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung unter https://www.koerber-stiftung.de


Abgesagt

»Gedankenflieger«

»Was ist gerecht?« Im Rahmen der Reihe philosophiert Ina Schmidt mit Kindern ab 6 Jahren über Wirklichkeit und Wahrheit.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 9.00 Uhr und 11.00 Uhr, € 90,– pro Schulklasse. Anmeldung unter gedankenflieger(at)literaturhaus-hamburg.de erforderlich.

Literatur in Hamburg