16.03.2019 | Literatur in Hamburg Videoaufruf statt Fundraising-Event
GermanZero wirbt für Klimainiative
Über 50 Prominente haben sich im vergangenen Herbst in dem gemeinützigen Verein German Zero zusammengeschlossen. Mit dabei sind u.a. die Schauspielerin Christine Urspruch, Comedian Carolin Kebekus, der Fußballer André Schürle, der Musiker Jan Delay, Youtuber Rezo und der Moderator Joko Winterscheidt. Sie alle wollen sich in der Politik und Gesellschaft dafür einsetzen, dass sich Deutschland an sein Versprechen hält, die Erdüberhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Geschäftsführender Vorstand und Initiator des Vereins ist Heinrich Strößenreuther, der in Berlin die Verkehrswende eingeleitet und damit eine bundesweite Welle ausgelöst hat, Vereinssitz ist Hamburg. Der Klimaplan und die Aktivitäten des Vereins müssen finanziert werden, und das ist durch das Corona-Virus noch schwieriger geworden: Alle Fundraising-Events mussten abgesagt werden. Mit einem »Promi-Video« und der »klaren Bitte«, es auf Social-Media-Plattformen zu teilen, damit es möglichst viele Menschen erreicht, wirbt der Verein nun für seine Aktivitäten und für Spenden.
YouTube Facebook Twitter 15.03.2019 | Literatur in Hamburg COVID-19: Auswirkungen auf Hamburger Kultureinrichtungen
Alle Veranstaltungen untersagt
Nachdem schon am Freitag sämtliche staatlichen Kultureinrichtungen in Hamburg geschlossen wurden, hat die Gesundheitsbehörde am vergangenen Sonntag alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen untersagt.
Es ist eine weitere Maßnahme zur Minimierung von Ansteckungsmöglichkeiten mit dem Coronavirus, die auch den Betrieb von u.a. Kinos, Clubs, Diskotheken, Spielhallen, Schwimmbädern, Saunas, Fitness- und Sportstudios betrifft.
Bitte beachten Sie, dass seit dem 16. März keine der in der Printausgabe für diesen März und unter www.literaturinhamburg.de angkündigten Veranstaltungen ausgerichtet werden können.
Für ihre Dramen und ihre Kurzprosa wurde Amanda Lasker-Berlin, geboren 1994 in Essen, schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Osnabrücker Dramatikerpreis und dem ThOP-Nachwuchsdramatiker*innenpreis, entsprechend hoch sind die Erwartungen an ihr in diesem Frühjahr erschienenes Romandebüt »Elijas Lied« (Frankfurter Verlagsanstalt), das sie in Hamburg in der Buchhandlung Christiansen vorstellen wird.
Amanda Lasker-Berlin erzählt in ihrem Roman die Geschichte der Schwestern Elija, Noa und Loth, die das Leben in ganz verschiedene Richtungen gelenkt hat. Elija ist Schauspielerin, Noa jobbt in einer Kantine, Loth, die Jüngste, ist schön wie eine Statue und kämpft voller Wut als Aktivistin der Neuen Rechten für eine andere Gesellschaft. Gemeinsam begeben sich die Schwestern für einen Tag auf eine Wanderung, in der Hoffnung, wieder jene Nähe zu finden, die sie in ihrer Kindheit miteinander teilten. Doch es kommt ganz anders, als sie es sich erhofft haben.
Buchhandlung Christiansen und Literaturzentrum in der Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Str. 79, 20.00 Uhr, € 10,–/8,– Abgesagt
»Der Aufstieg obszöner Meister«
Vom 13. März bis zum 30. April entfallen auf behördliche Anordnung am Schauspielhaus Hamburg wegen des Coronavirus alle Vorstellungen.
Ingrid Strobl liest aus ihrem in der Edition Nautilus neu erschienen Buch, in dem sie von ihrer Verurteilung wegen eines Sprengstoffanschlags der »Revolutionären Zellen« 1989 erzählt. Sie hatte den Wecker gekauft, der als Zeitzünder für den Anschlag auf ein Lufthansagebäude verwendet worden war. In ihrem Buch reflektiert sie ihre Hafterfahrungen, aber auch über Feminismus, ihre individuelle Verantwortung und fragt nach der Motiven und der Legitimation von Widerstand und Gewalt.
Schon mit seiner Rembrandt-Lebensgeschichte hat der niederländische Comic-Zeichner Typex in aller Welt Aufsehen erregt – und die Grenzen der fiktionalen Comicbiografie daraufhin mit seinem noch umfangreicheren Band über Andy Warhol noch einmal neu definiert. Er trifft im Literaturhaus auf den Berlin Zeichner Jakob Hinrichs, der nicht weniger innovativ Arthur Schnitzlers »Traumnovelle« und Hans Falladas »Der Trinker« in Szene setzte. Moderation: Andreas Platthaus
9. Hamburger Graphic Novel Tage im Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.00 Uhr, € 12,–/8,– Abgesagt
»Mathilda oder Irgendwer stirbt immer«
Dora Heldt liest aus ihrem neuen Roman. Moderation: Anouk Schollähn.
Buchhandlung Heymann in Eimsbüttel, Osterstr. 134, 20.30 Uhr, € 14,–
(Leider ist die Veranstaltung schon ausverkauft.) ,– Abgesagt
»Was bedeutet Volksherrschaft?«
Buchpremiere mit Julian Nida-Rümelin, der sein neu in der Edition Körber erschienenes Buch »Die gefährdete Rationalität der Demokratie. Ein politischer Traktat« vor- und zur Diskussion stellen wird. Der Philosoph und politische Intellektuelle analysiert in seinem Buch, was Demokratie leisten kann, und identifiziert konzeptionelle Defizite, die sich in der aktuellen Krise zu einer Bedrohung auswachsen können. Moderation: Christoph Bungartz, NDR.