Dienstag, 15.11.2016


Lesung mit Senthuran Varatharajah

„Von der Zunahme der Zeichen“

Der in Berlin lebende, junge Schriftsteller Senthuran Varatharajah liest aus seinem Romandebüt, das von Flucht und Migration erzählt, jedoch „einen leiseren Ton anschlägt“, wie es in „Deutschlandradio Kultur“ hieß, „als viele der anderen Bücher mit Migrationsthema“. Moderation: Ulrich Greiner.

Durch Zufall beginnen Senthil Vasuthevan und Valmira Surro, ein Gespräch auf Facebook. Er lebt als Doktorand der Philosophie in Berlin, sie studiert Kunstgeschichte in Marburg. Sieben Tage lang erzählen sie sich von ihrem Leben, ohne sich zu begegnen. Ihre Nachrichten handeln von ihren Familien und ihrer Flucht aus Bürgerkriegsgebieten, von ihrer Kindheit im Asylbewerberheim und ihrer Schul- und Studienzeit. Hochreflektiert schreibt Senthuran Varatharajah in seinem Debütroman über Herkunft und Ankunft, über Erinnern und Vergessen und über die Brüche in Biographien, die erst nach einiger Zeit sichtbar werden.

Buchhandlung Felix Jud, Neuer Wall 13, 19.00 Uhr, 8.- Euro. Anmeldung unter Tel.: 040-343409 oder per E-Mail an kontakt(at)felix-jud.de wird gebeten.


Lesung mit Stevan Paul

„Der große Glander“

Stevan Paul
Stevan Paul, Foto: Andrea Thode
Menülesung mit Stevan Paul, der seinen neuen Roman vorstellen wird, in dem es – wie könnte es anders sein – auch ums Kochen geht. Stevan Paul, selbst gelernter Koch, hat mehrere Kochbuchbestseller veröffentlicht, war auch als Erzähler mit seinen Bänden „Monsieur, der Hummer und ich“ (2009) und „Schlaraffenland“ (2012) erfolgreich und betreibt einen der meistgelesenen Genuss-Blogs im deutschsprachigen Raum: nutriculinary.com.

Sein im Hamburger mairisch Verlag erschienener Roman erzählt die Geschichte eines Künstlers, der im New York der 1990er-Jahre zum Star der Eat-Art-Bewegung wird. Seine kulinarisch geprägten Arbeiten und Aktionen sind spektakuläre Inszenierungen und treffen den Nerv der Zeit, Kritiker und Sammler stürzen sich auf die Werke des Deutschen. Doch der Erfolg bereitet Glander Unbehagen. Von einem Tag auf den anderen verschwindet er. 12 Jahre später fragt sich dann der Kunstkritiker Gerd Möninghaus in einem Restaurant, ob es tatsächlich „der große Glander“ gewesen ist, der gerade eben noch hier an einem Tisch saß. Als kurze Zeit später bislang unbekannte Skizzen des verschollenen Künstlers in der Redaktion auftauchen, beginnt der engagierte Journalist zu recherchieren. Seine Suche führt ihn von Hamburg nach New York, nach St. Moritz, an den Bodensee und ins Allgäu – und er macht dabei eine überraschende Entdeckung.

Buchhandlung Boysen + Mauke, Große Johannisstraße 19, 19.30 Uhr, 20.- Euro.


Lesung mit Friedrich von Borries

„Weltentwerfen“

Friedrich von Borries liest aus seiner „politischen Designtheorie“ (Edition Suhrkamp), die gleichzeitig ein Plädoyer für ein entwerfendes Design ist, das sich der totalitären Logik der Versicherheitlichung entzieht und gegen die Ideologie der Alternativlosigkeit neue Formen des Zusammenlebens imaginiert.

Früher entwarfen Designer Gegenstände. Heute wird praktisch alles designt: das Klima, Prozesse, Flüchtlingslager. Wenn jedoch alles designt wird, ist es höchste Zeit, Design nicht länger allein nach ästhetischen Gesichtspunkten zu bewerten. Wir brauchen, so Friedrich von Borries, eine politische Designtheorie. Der Mensch ist gezwungen, die Bedingungen, unter denen er lebt, zu gestalten. Geschieht dies so, dass Handlungsoptionen reduziert werden, haben wir es mit Unterwerfung zu tun.

Sautter + Lackmann, Admiralitätstraße 71/72, 19.00 Uhr.


Lesung

„März & Moritz & 1 Gast“

Im Literaturhaus wird mal wieder „offenherzig, süffisant, ungerecht“ und natürlich „brillant“ über Neuerscheinungen diskutiert: Ursula März, Rainer Moritz und Andreas Isenschmid urteilen über fünf Bücher – und das ganz unverschämt subjektiv und auch mal herzlich streitend. Die Bücher, über die das literarische Trio debattiert, werden eine Woche vor der Veranstaltung auf www.literaturhaus-hamburg.de bekannt gegeben.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr, 12.-/8.- Euro.


Literatur und Musik

„Kriegsspuren“

Roswitha Borrmann, Heike Suzanne Hartmann-Heesch, Sibylle Hoffmann, Maren Schönfeld und Martina Seebohm präsentieren Geschichten und Gedichte über die Spuren des Krieges in der Gesellschaft. Der Komponist und Musiker Wolfgang CG Schönfeld begleitet die Lesung mit Klangcollagen für die Bassgitarre.

Ökumenisches Forum Hafencity, Shanghaiallee 12, 18.30 Uhr, Eintritt frei.


Lesung

„Wie ich lernte das Nutzlose zu lieben“

Jupp Hartmann liest aus seinem Erzählband.

Bücherhalle Altona im Mercado, Ottenser Hauptstraße 10, 19.30 Uhr, Eintritt frei.


Poetry Slam

„Jägerschlacht“

Offener Poetry Slam. Lesezeit: 5 Minuten. Lesen kann, wer sich kurz vor der Veranstaltung in die Leseliste eintragen lässt.

Kampf der Künste, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr, 4.- Euro.


Literatur in Hamburg