Mittwoch, 06.11.2019


Buchpremiere und Vernissage

»Warum wir Bücher lieben«

Mit Wolfgang Niedecken entdeckt man Bob Dylans Texte neu, Jürgen von der Lippe weckt das Interesse an Autoren wie Herman Koch und Helmut Krausser und Nina George begeistert für amerikanische Erzählerinnen wie Donna Tartt und Siri Hustvedt. Der Journalist und Autor Friedel Bott hat 17 prominente Leser*innen besucht und ist mit ihnen ihre Lebensgeschichte in Büchern durchgegangen. In „Warum wir Bücher lieben“ fragt er seine Gastgeber nach den Texten, die ihr Leben geprägt haben.
Zusammen mit Mechthild Großmann, Henning Venske und Steven Haberland stellt Friedel Bott das Buch erstmals in Hamburg vor. Gleichzeitig findet die Vernissage einer Ausstellung mit Portraits von Steven Haberland statt, der die Interviews fotografisch begleitete.

Multiple Box, Admiralitätsstr. 76, 19.00 Uhr


Buchpräsentation mit Udo Bermbach

»Ich bin Dir halt ein bißchen zu revolutionär«




Der Herausgeber Udo Bermbach präsentiert den im Rowohlt Verlag neu erschienenen »Briefwechsel 1946 bis 1975« zwischen dem Politologen und Publizisten Dolf Sternberger und der Philosophin Hannah Arendt.

Hannah Arendt war eine begeisterte Briefschreiberin, die mit ihren Weggefährten in intensivem Austausch stand. Einer dieser Briefwechsel ist erst jetzt entdeckt worden: der mit dem Politologen und Publizisten Dolf Sternberger, dessen Trauzeugin sie – noch als «Hannah Stern, berufslos» – war. Nach dem Krieg begannen die beiden, sich zu schreiben, jetzt zwischen New York, wo die Emigrantin bald zu Weltruhm gelangte, und Heidelberg, wo Dolf Sternberger, einer der Begründer der deutschen Politikwissenschaft, einen Weg in die bundesrepublikanische Nachkriegsgesellschaft suchte. 1945 wurde er Pressesprecher der Regierung Mittelrhein-Saar, von 1950 bis 1958 gab er die Zeitschrift »Die Gegenwart« mit heraus, er war Kommentator für den Hessischen Rundfunk und schrieb Leitartikel für die »Frankfurter Allgemeine Zeitung«. Die Briefe Hannah Arendts an Sternberger sind voller überraschender Einsichten, sprühen vor Geist und Wortwitz. Kann man die restaurative Bundesrepublik schöner charakterisieren als Arendt: »Mir hat die gute alte Zeit schon nicht gefallen, als sie noch 25 Jahre jünger war«?
Udo Bermbach, der beide Hannah Arendt und Dolf Sternberger kannte, beleuchtet in einer ausführlichen Einleitung und zahlreichen Kommentaren die biographischen und zeithistorischen Hintergründe.

stories! im Falkenriedquartier, Straßenbahnring, 19.30 Uhr, € 5,–


Jüdischer Salon

»Erfolg – Exil – Erinnerung«

Vortrag und Gespräch mit dem Kunst- und Architekturhistoriker Roland Jaeger über »Hamburg und seine jüdischen Architekten der 1920er Jahre«. Gastgeber ist Andreas Heller

Jüdischer Salon am Grindel im Café Leonar, Grindelhof 59, 20.00 Uhr, € 10,–/7,50, Kartenreservierungen über info@salonamgrindel.de oder unter Tel.: 0176 21 99 82 72


Lesung und Gespräch

»Zwischen den Geschlechtern«

Ulrike Draesner spricht über »Die Lust der Literatur am Spiel mit sexuellen Identitäten«, Marta Dittrich liest Auszüge aus Werken von u.a. Virginia Woolf, Jeffrey Eugenides und Ovid. Moderation: Jan Ehlert, NDR Kultur.

Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12, 20.00 Uhr, € 10,–/8,–


Vortrag und Gespräch

»Recollecting Heinrich Heine – Une Rassemblage Européenne«

Sebastian Krumbiegel
Heine-Statue von Louis Hasselriis, Foto: Rowohlt Verlag
Diskussion über Heine-Denkmäler und Eröffnung der Dokumentationsausstellung über »Die ungewöhnliche Reise der Heine-Statue von Louis Hasselriis«, die nach Stationen auf Korfu (1891), Berlin (1908), Hamburg (1909), Altona (1927) und Marseille (1939) heute in einem Park in Toulon steht. Die Initiative »DENKmal (an) Heine« engagiert sich für die Rückführung der Marmorstatue nach Hamburg. Es sprechen und diskutieren Christian Liedtke, Benedikt Erenz und Christian Quadflieg.

Heine-Haus Hamburg, Elbchaussee 31, 19.00 Uhr, € 10,–, Anmeldungen: info@heine-haus-hamburg.de


13. Hamburger Krimifestival

Dead Lions«

Der englische Schriftsteller Mick Herron stellt den neuesten Krimi seiner in London spielenden »Jackson-Lamb«-Serie vor, die vielfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit dem CWA Gold Dagger for Best Crime Novel, dem Steel Dagger for Best Thriller und dem Ellery Queen Readers Award. Den deutschen Text liest Sebastian Dunkelberg. Moderation: Anouk Schollähn.

Zwei Agenten von Slough House, einem Abstellgleis des MI5, erhalten den Auftrag, einen russischen Oligarchen zu beschützen, den der britische Geheimdienst als Informanten gewinnen will. Gleichzeitig wird ein ehemaliger Spion aus kalten Kriegszeiten tot aufgefunden, angeblich infolge eines Schlaganfalls. Bei beiden Fällen spielen russische Schläfer eine wichtige Rolle: »Dead Lions«. Ausgerechnet die Agenten, denen keiner etwas zutraut, sind dabei als die Löwen erwachen.

Kampnagel, K1, Jarrestr. 20, 18.00 Uhr, € 15,–


»Elbleichen«

Regine Seemann liest aus ihrem neuen Kriminalroman. Moderation Volker Albers.

Kampnagel, KMH, Jarrestr. 20, 19.00 Uhr, € 11,–


13. Hamburger Krimifestival

»Jack the Ripper«

Die fünf Sprecher und der Geräuschemacher der »Lauscherlounge« machen aus der Geschichte um den berühmt-berüchtigten Frauenmörder Jack the Ripper ein unvergessliches Bühnenspektakel.

Kampnagel, K6, Jarrestr. 20, 19.30 Uhr, € 20,–/17,–


13. Hamburger Krimifestival

»South of Hell«

Der schwedische Autor Thomas Engström liest aus seinem neuen »Ludwig-Licht-Thriller«. Deutscher Text: Heikko Deutschmann. Moderation: Margarete von Schwarzkopf.

Kampnagel, K1, Jarrestr. 20, 18.00 Uhr, € 15,–


13. Hamburger Krimifestiva

»Das Rätsel des Todes«

Klaus Püschel, Rechtsmediziner am UKE, und Bettina Mittelacher, Gerichtsreporterin beim Abendblatt, präsentieren ein »Best-of« aus ihren drei Büchern über Fälle aus der Rechtsmedizin.

Kampnagel, K2, Jarrestr. 20, 20.30 Uhr, € 15,–


Poetry Slam

»Best of Poetry Slam«

Vier Slamer aus der A-Liga der deutschen Szene präsentieren sich in 10 Minuten dem Publikum. Moderation: David Friedrich.

Kampf der Künste im Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00 Uhr, € 13,– bis 21,– Euro, erm. 6.50 bis 10.50 Euro inkl. HVV.


Poetry Slam

»Jägerschlacht«

Offener Poetry Slam. Lesezeit: 5 Minuten. Lesen kann, wer sich kurz vor der Veranstaltung in die Leseliste eintragen lässt. Moderation: Hannes Maaß.

Kampf der Künste, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr, € 5,–

Literatur in Hamburg