Montag 06.05.2019


Jüdischer Salon

»Kafkas letzter Prozess«




Der in Jerusalem lebende Autor und Übersetzer Benjamin Balint präsentiert sein im Berenberg Verlag erschienenes Buch über den Streit um den Nachlass von Max Brod, der 1939 mit dem letzten Zug von Prag nach Palästina geflohen ist. Dabei hatte er einen Koffer mit Manuskripten, Notaten und Kritzeleien seines Freundes Franz Kafka, der Jahrzehnte später einen Geschichtskrimi auslöste.

Der berühmteste Koffer der Literaturgeschichte hätte es beinahe nicht geschafft. Max Brod hatte ihn bei sich, als er 1939 mit dem letzten Zug von Prag nach Palästina floh. IVordergründig wurde über den Nachlass von Max Brod entschieden, doch standen noch ganz andere Fragen im Raum: War Kafka vor allem ein jüdischer Autor? Wo ist sein Erbe richtig aufgehoben? In Israel? Oder in jenem Land, in dessen Namen Kafkas Familie einst ausgelöscht wurde? Eine filmreife Geschichte, die nicht nur zeigt, weshalb die Frage, wem Kafka gehört, zum Glück nie entschieden werden kann.

Jüdischer Salon im Café Leonar, Grindelhof 54, 20.00 Uhr, € 10,–/5,–





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