Donnerstag 27.09.2018


Lesung mit Richard Ford

Die Welt so sehen, wie sie ist




Es sei »ein Ausdruck von Respekt, wenn man anerkennt, dass man nicht alles weiß«, schreibt Richard Ford in dem zuletzt von ihm erschienenen schmalen Band »Zwischen ihnen« (Hanser Berlin), in dem er sehr liebevoll, zugewandt und aus einer bewusst gewählten Distanz heraus über seine Eltern berichtet und gleichzeitig eine Poetologie autobiografischen Schreibens entwickelt. Sie gipfelt in der Aufforderung, den Blick auf die Eltern als Chance zu begreifen, »die Welt so zu sehen, wie sie ist«. Es ist ein Credo, das sich mühelos auf die Literatur dieses großen amerikanischen Erzählers insgesamt übertragen lässt, der auch in Deutschland schon seit Jahrzehnten ein großes Lesepublikum hat. Im Hamburger Rathaus wird Richard Ford nun mit dem Siegfried-Lenz-Preis 2018 ausgezeichnet. Die Siegfried-Lenz-Stiftung vergibt den mit 50.000 Euro dotierten Preis zum dritten Mal. Vorherige Preisträger sind Amos Oz und Julian Barnes. Am Vorabend der Preisverleihung ist Richard Ford an diesem Donnerstag bei einer Lesung im Thalia Theater zu Gast. Moderation: Denis Scheck.

Thalia Theater, Alstertor 1, 20.00 Uhr, € 18,–/ 12,–/9,–





Literatur in Hamburg