Sonntag, 24.03.2019


Lesung mit John Niven

»Kill ’em all«


John Niven
John Niven, Foto: Erik Weiss


John Niven, 1966 in Ayrshire im Südwesten Schottlands geboren, wurde schon in den Achtzigern als Gitarrist der Indieband The Wishing Stones bekannt, studierte dann Englische Literatur in Glasgow und arbeitete schließlich in den Neunzigern als A&R-Manager einer Plattenfirma, bevor er sich 2002 dem Schreiben zuwandte. 2006 erschien sein erstes Buch, die halbfiktionale Novelle »Music from Big Pink« über Bob Dylan und The Band in Woodstock; 2008 landete er mit dem Roman »Kill Your Friends« einen internationalen Bestseller. In seinem neuen Roman »Kill ’em all«, den John Niven im Nochtspeicher vorstellen wird, knüpft er an die rabenschwarze Satire auf die Musikindustrie an und erzählt in der Ära von Trump, Brexit und Fake News mit seinem Helden, dem rücksichtslosen Steven Stelfox, von einer irrsinnigen Comeback-Tour mit einem Star und hoffnungslosen Junkie.

Nochtspeicher, Bernhard-Nocht-Str. 69, 20.00 Uhr, VVK € 12,–


»Theater! Theater!«

»Jeder stirbt für sich allein«

Die Matinee-Reihe »Theater! Theater!« von und mit Matthias Wegner präsentiert mit Hans Fallada (1893-1947) einen der populärsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. »Jeder stirbt für sich allein«, ein auf Tatsachen basierender Roman eines ganz privaten Widerstands, wurde ein Weltbestseller. Es liest: Thomas Heinze.

Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 11.00 Uhr,
€ 20,–/10,– inkl. HVV


Literaturgottesdienst

»Lexikon des Lebens«

Wolfgang Hegewald präsentiert zum Literaturgottesdienst seine »Wunderkammer der Einzelheiten« mit »Existenziellem und Kuriosem, Zeitgeschichtlichem und Anekdotischem« (Deutschlandfunk).

Kirche St. Getrud, Immenhof 10, 10.00 Uhr.


Lesung mit Kristine Bilkau

Fräulein Sonntag und die große Liebe

Kristine Bilkau
Kristine Bilkau, Foto: Thorsten Kirves
Nach ihrem hochgelobten und mehrfach ausgezeichneten Romandebüt »Die Glücklichen«, einem Generationenporträt, in dem sie die Fragilität des Lebens eines jungen Paares in der Mitte der Gesellschaft thematisiert, erzählt Kristine Bilkau in ihrem neuen Roman »Eine Liebe, in Gedanken« die Geschichte von Antonia und Edgar, die sich 1964 in Hamburg kennenlernen und verlieben. Im Heine-Haus stellt sie ihren Roman vor.

»Du gehst durchs Leben wie Fräulein Sonntag«, sagt er seiner »kleinen Toni« irgendwann und stellt sich selbst als »der Herr mit den Problemen« vor. Doch eigentlich geht es dem jungen Liebespaar prächtig, sie fahren sehr verliebt in einem pistaziengrünen VW Käfer spazieren, dinieren ab und zu gemeinsam im Hilton und hören Miles Davis. Es ist eine Zeit des Aufbruchs und vieler neuer Möglichkeiten. Das Paar verlobt sich, träumt von Freiheit, Erfolg und einem guten Leben. Als Edgar ein Büro in Hongkong eröffnet, bleibt Antonia jedoch zurück, vorerst, so die Vereinbarung, die Verlobte soll nachkommen, sobald die Verhältnisse es erlauben. Nach einem Jahr der Vertröstungen löst Toni schließlich die Verlobung. An der großen Liebe zweifelt sie dennoch nie, obwohl der Traum einer gemeinsamen Zukunft geplatzt ist. Umso tiefer schreibt sich dieser Traum, ohne sich je ganz aufzulösen, in den kommenden Jahrzehnten in die Lebensbilanz von Antonia und Edgar ein. Antonias Tochter, die uns die Geschichte erzählt, während sie damit beschäftigt ist, nach dem Tod ihrer Mutter den Haushalt aufzulösen und ihre letzten Dinge zu regeln, sucht nach Antworten und nach Nähe zu einer Mutter, deren Freiheitsdrang und Lebenslust ihr fremd geblieben ist. Erst als sie sich auf die Suche nach Edgar macht, findet sie Versöhnung mit Fräulein Sonntag, der großen Liebe und einer Mutter, die stets etwas intensiver lebte als andere.

Ein Happy End gibt es in diesem sehr präzise und frei von Pathos erzählten Roman über eine Liebe nicht. Dafür aber die mutige Aufforderung, sich nicht »davor zu fürchten, verwundbar zu sein«.

Heine-Haus, Elbchaussee 31, 11.30 Uhr, € 10,–
Anmeldungen: info@heine-haus-hamburg.de, Tel.: 040-30198823.


Literatur und Musik

»Weite Horizonte«

Amerikanische Dichtung und Musik des 19. und 20. Jahrhunderts von Edgar Allan Poe, Ezra Pound, Walt Whitman, Emily Dickinson, Charles Ives, Leonard Bernstein Samuel Barber, Elliot Carter und Aaron Copland u.a. präsentieren Eva Summerer, Mezzosopran, der MAGA-Projektchor Hamburg, Rudolf Kelber und Aleksandra Laptas, Leitung und Klavier, und Peter Bieringer, Sprecher.

Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23, 19.00 Uhr, € 12,–/8,–


Lesung

»Literatur im Waschhaus«

Die Hamburger Autorin Gigi Martin liest aus ihrem Roman 1960 erschienenen Debütroman »Geh vorbei, wenn du kannst«. Moderation: Peter Schütt.

Waschhaus, Wesselyring 51, 16.00 Uhr, Eintritt frei.

Literatur in Hamburg