Sonntag, 12.09.2010


„Der Frittenhumboldt“


Jon Flemming Olsen liest aus seinem Buch. Moderation: Marco Heinsohn. Ort: Imperial Theater, Reeperbahn 5, 20.30 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Er steht hinter dem Tresen, öffnet das ein oder andere Bier, während Dittsche ihm die Welt erklärt: Ingo. Seit 2004 mimt Jon Flemming Olsen den Hamburger Imbisswirt mit Vokuhila-Frisur in der TV-Kultserie „Dittsche – das wirklich wahre Leben!“. Doch die Fritteuse bleibt in der Serie stets kalt. Zeit, daran etwas zu ändern, fand Olsen. Einen Sommer lang hat er ganz Deutschland bereist auf der Suche nach dem wirklichen Leben vor und hinter dem Tresen der Pommesbuden. Er hat geredet und gelacht, Bulettenmett geknetet und Würstchen gegrillt und dabei vor allem eines gefunden: Menschen und ihre Geschichten. Von denen erzählt Jon Flemming Olsen in seinem Buch „Der Frittenhumboldt“, eine Liebeserklärung an die gute alte Pommesbude.


John Irving
Ihn Irving, Foto: Jane Sobel Klonsky

„Letzte Nacht in Twisted River“


John Irving liest beim Harbour Front Literaturfestival. Moderation: Andreas & Benjamin Lebert. Ort: Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz, 11.00 Uhr. Eintritt: 10.-/12.-/15.-/18.- Euro.


Wer kennt die Szene nicht, in der sich eine Krankenschwester, während des Liebesaktes über einen apathischen, totgeweihten Patienten beugt, dessen einzige Lebensäußerung in einer dauerhaften Erektion besteht und der, dem Höhepunkt und seinem Tod nahe, nur noch ein einziges Wort über die Lippen bringt: „Garp“. Es ist der furiose Auftakt zu einem wunderbaren Roman und einen der vielen Welterfolge des 1942 in Exeter, New Hampshire geborenen, amerikanischen Schriftstellers John Irving. Der Grund für den Erfolg Irvings ist wohl auch, dass es ihm gelingt, in seinen Romanen eine ganz Welt für uns zu entwerfen. „Letzte Nacht in Twisted River“, sein im Sommer neu erschienener Roman, erzählt die Geschichte des zwölfjährigen Danny, der 1954 in einem Flößer- und Holzfällercamp im Dunkeln die Geliebte des Constable mit einem Bären verwechselt – mit tödlichen Folgen. Er muss mit seinem Vater Dominic, dem Koch des Camps, fliehen – zuerst nach Boston, weiter nach Vermont und Iowa und schließlich nach Kanada, verfolgt von einem Cowboy, der nicht vergisst. Immer wieder steht Dominic in einer neuen Küche und muss aus fremden Zutaten etwas zaubern - ein neues Gericht, eine neue Identität, eine neue Existenz für sich und seinen Sohn: „Wir können uns nicht immer aussuchen, wie wir einander kennenlernen. Manchmal stürzen Menschen unvermittelt in unser Leben – als fielen sie aus dem Himmel oder als gäbe es einen Direktflug zwischen Himmel und Erde –, genauso abrupt, wie wir Menschen verlieren, von denen wir einmal dachten, sie würden immer Teil unseres Lebens bleiben.” Das Leben von Danny und Dominic ist und bleibt eine Achterbahnfahrt, mit höchstem Glück und tiefstem Schmerz, mit bedrohlichen ebenso wie mit liebenswerten Weggefährten. Dabei sehnen sich die beiden nur danach, endlich zur Ruhe und irgendwo anzukommen. John Irving präsentiert seinen Roman zusammen mit dem Schauspieler Stephan Benson, der Auszüge aus der deutschen Übersetzung des Romans lesen wird.


Harbour Front Literaturfestival

„Simon Wiesenthal – Leben und Legende“

Der angesehene israelische Journalist und Historiker Tom Segev präsentiert seine Biografie über den bewunderten und gefürchteten „Nazijäger“ Simon Wiesenthal. Moderation: Alexandra Senfft.

Ort: Gruner+Jahr Pressehaus, Am Baumwall 11, 19.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.

Harbour Front Literaturfestival

„Entsetzen“

Die amerikanische Autorin Karin Slaughter präsentiert zusammen mit der Schauspielerin Nina Petri ihren neuen Kriminalroman. Moderation: Regula Venske.

Ort: St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro.


Harbour Front Literaturfestival

„Morden im Norden“

Der Kölner Emons Verlag, Spezialist für Regionalkrimis, präsentiert eine Auswahl seiner norddeutschen Autoren. Es lesen: Hannes Nygaard, André Bawar, Christiane Franke und Silke Urbanski. Moderation: Margarete von Schwarzkopf.

Ort: HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 19.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. Weitere Infos und Karten »


Harbour Front Literaturfestival

Anfänge und Zufälle

Georg Kreisler liest aus seinem Buch „Anfänge“ und präsentiert zusammen mit Barbara Peters zum ersten Mal Gedichte aus seinem Band „Zufälle in San Francisco“.

Ort: Schmidt Theater, Spielbudenplatz 24–25, 19.00 Uhr. Eintritt: 15.-/18.-/ 20.-/ 23.- Euro. Tickets nur unter 040/31 77 88-99! Weitere Infos und Karten »


Harbour Front Literaturfestival

„Königstorkinder“

Alexander Osang liest aus seinem neuen Roman. Moderation: Claus Friede.

Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 21.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. Weitere Infos und Karten »


Literarischer Spaziergang

„Nachts auf der Lombardsbrücke“

Bei einem literarischen Spaziergang durch Harvestehude erzählt die Biografin Susanne Biewald das wechselvolle Leben des Schriftstellers Hans Erich Nossack.

Veranstalter: Stadtteilarchiv Eppendorf e.V. Treffpunkt: Harvesthuder Weg 59, Höhe Krugkoppelbrücke, 14.00 Uhr. Teilnahme: 4.- Euro.


Lesung

„Reisebeschreibungen aus der Zeit der Aufklärung“

Zum Tag des offenen Denkmals liest Mira Amari aus Reisebeschreibungen von u.a. Goethe, Moritz und Jean Paul und aus Briefen von Capar Voght.

Ort: St. Petri Begräbniskapelle, St. Petersburger Straße / Tor B4 der Hamburger Messe, 15.00 Uhr.


Lesung

„Morgendämmerung im Regen – oder das Schweben im Glück“

Iris Bebensee präsentiert eine Lese-Collage aus dem Märchen von der kleinen Meerjungfrau von Hans-Christian Andersen und einer russischen Liebesgeschichte von Konstantin Paustowsky.

Veranstalter: Zinnschmelze. Maurienstr. 19, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

„Literatur im Waschhaus“

Die Autorin und Lehrerin Aferdita Halimi liest ihre beiden satirischen Erzählungen „Interkulturell“ und „Der Weg der Migration“. Moderation: Peter Schütt.

Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr.


Literatur in Hamburg