Dienstag, 28.09.2010


Die Verlorenen
Daniel Mendelsohn, Die Verlorenen, Kiepenheuer & Witsch Verlag

Lesung

„Die Verlorenen“

Als der US-amerikanische Autor Daniel Mendelsohn ein kleiner Junge war, begannen ältere Verwandte zu weinen, wenn er ein Zimmer betrat, weil er seinem Großonkel Shmiel so sehr ähnelte, der „von den Nazis ermordet“ worden war. Mehr erfuhr Mendelsohn nicht über den Onkel, der mit seiner Frau und vier Töchtern in dem ukrainischen „Schtetl“ Bolechow geblieben war, nachdem sein Bruder, Mendelsohns Großvater, nach Amerika ausgewandert war. Als Mendelsohn 2001 auf alte Briefe aus Bolechow stieß, begann er zu recherchieren, um herauszufinden, was mit Schmiel und seinen Angehörigen damals geschehen war. Das Ergebnis ist ein sehr persönlicher Bericht, ein Versuch, ganz neu über den Holocaust zu schreiben, und zugleich eine „Legende von Nähe und Distanz, Intimität und Gewalt, Liebe und Tod“. Mit diesen Worten beschreibt Mendelsohn die biblische Geschichte von Kain und Abel – parallel zu seiner eigenen Erzählung erzählt er die Schöpfungsgeschichte wieder, mit ihren ewigen Themen des Ursprungs und der Familie, der Versuchung und des Exils, des Bruderverrats, der Schöpfung und Vernichtung. Im Jüdischen Salon stellt Daniel Mendelsohn seinen mehrfach ausgezeichneten internationalen Bestseller „Die Verlorenen. Eine Suche nach sechs von sechs Millionen“ vor. Moderation: Marion Kollbach.

Veranstalter: Jüdischer Salon im Café Leonor, Grindelhof 59, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/5.- Euro.


Lesung

„Grand Cru“

Martin Walker präsentiert zusammen mit dem Schauspieler Achim Buch seinen zweiten Krimi um Bruno, den Chef de police in Saint-Denis, einem 3000-Seelen-Flecken im idyllischen Périgord, wo der amerikanische Weinunternehmer Bondino große Pläne verfolgt: Er will gleich das ganze Tal aufkaufen. Saint-Denis hat die Qual der Wahl – beschauliche Idylle bleiben oder Sitz einer modernen Weinindustrie werden, mit vielen neuen Arbeitsplätzen. Der Streit darüber ist erbittert, und sogar die alte Freundschaft von Bruno und dem Bürgermeister droht darüber zu zerbrechen. Als eine Leiche in einem Weinfass gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse. Moderation: Margarete von Schwarzkopf.

Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.


Lesung

„Und die Nilpferde kochten in ihren Becken“

Im Rahmen der Übersetzerlesungen zum Hieronymustag liest Michael Kellner aus seiner Übersetzung des von William S. Burroughs und Jack Kerouac 1944 gemeinsam verfassten Romans „Und die Nilpferde kochten in ihren Becken“ und bringt auch die Stimmen der beiden Autoren durch Radioaufnahmen aus den 50er und 60er Jahren zu Gehör.

Veranstalter: Galerie Farbwerke M6. Marktstr. 6, 19.30 Uhr.


Lesebühne

„Hamburg ist Slamburg“

Poetry-Slam für alle Verseklopfer, Poetessen, PENsionäre und Performancer. Lesezeit: 5 Minuten. Das Publikum kürt die besten Texte. Wie immer mit Oden, Tiraden, Special Guests und Musik von DJ Blume. Moderation: Hartmut Pospiech und Tina Uebel.

Veranstalter: Molotow. Spielbudenplatz 5, 20.00 Uhr. Eintritt: 3.50 Euro.


Lesung

„Rettungsversuch für Piggy Sneed“

Die Schauspielerin Anna-Maria Kuricová liest aus dem Erzählband von John Irving.

Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstraße, 20.15 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.


Lesung

„Schwarze Hafennacht“

Im Rahmen der Reihe liest Ysmin Ramadan aus ihrem Roman „Soul Kitchen“. Veranstalter: Speicherstadt-Kaffeerösterei, Kehrwieder 5, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.


Literatur in Hamburg