Montag, 13.09.2010


„Die Blüte des nackten Körpers“


Raoul Schrott liest beim Harbour Front Literaturfestival "Liebesgedichte aus dem alten Ägypten".Ort: Cap San Diego, Überseebrücke, 21.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.


Die Publikationsliste des 1964 „ein paar Tage vor Sao Paulo“ auf einer Schiffsreise zwischen Brasilien und Europa geborenen Dichters Raoul Schrott ist lang und die Gelehrtheit des Autors beeindruckend: Der habilitierte Sprachwissenschaftler hat aus dem Bretonischen, dem Okzidentanischen, Lateinischen, Griechischen, Gälischen, Französischen und Italienischen übersetzt. Großes Aufsehen erregte der 1998 erschienene Band „Die Erfindung der Poesie“, für den Schrott Gedichte aus 4.000 Jahren und aus aller Welt neu übersetzte. Gefeiert wurden auch seine Neuübersetzungen des berühmten „Gilgamesh“-Epos (2001) oder von Homers „Ilias“ (2008). Ein „Kunstwerk der Vergegenwärtigung“, so hieß es in der Süddeutschen Zeitung, hat Raoul Schrott in diesem Frühjahr veröffentlicht: „Die Blüte des nackten Körpers. Liebesgedichte aus dem Alten Ägypten.“ Die Gedichte stammen aus der Epoche Ramses’ des Großen, gefunden hat man sie auf einer Vase und auf Kalksteinscherben. „Ihren literaturgeschichtlich einzigartigen Rang“, so erklärt Raoul Schrott im Nachwort, „erhalten diese Gedichte durch den nuancierten Ausdruck subjektiven Gefühlslebens. Sie sind weit weniger formelhaft gehalten als etwa die sumerischen Gesänge einer Enheduanna oder Illumiya fast ein Jahrtausend früher und selbst noch individueller als die Lieder der Sappho 700 Jahre später, mit der sich gemeinhin der Beginn der ‚modernen‘ Liebeslyrik ansetzen lässt.“ Auf der Cap San Diego stellt Raoul Schrott seine Übersetzungen der Gedichte vor, und erzählt sicher auch einiges über ihre Publikationsgeschichte und den historischen Hintergrund ihrer Entstehung.


Harbour Front Literaturfestival

„Zwei wie Pech und Schwefel“

Ken Bruen und Harry Rowohlt lesen aus dem Krimi „Jack Taylor fährt zur Hölle“, dem neusten Band der Jack-Taylor-Serie.

Ort: St. Pauli Theater Spielbudenplatz 29–30, 20.00 Uhr. Eintritt: 14.- Euro.


Justin Cronin
Justin Cronin, Foto: Gasper Tringale

Harbour Front Literaturfestival

Where will you be when the lights go out?

Der gefeierte US-amerikanische Schriftsteller Justin Cronin präsentiert seinen Apokalypse-Thriller „Der Übergang“, den seine Kollege Stephen King so empfiehlt: „Lesen Sie dieses Buch, und die Welt, wie Sie sie kennen, wird es nicht mehr geben“. Die deutschen Texte liest Heio von Stetten. Moderation: Margarete von Schwarzkopf.

Ort: Imperial Theater, Reeperbahn 5, 18.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. Weitere Infos und Karten »






Harbour Front Literaturfestival

Großstadt-Vampire

Oliver Dierssen, Tanja Heitmann und Boris Koch präsentieren ihre Vampir-Romane. Moderation: Martina Vogl. Abfahrt: Landungsbrücken, Brücke 1–2, Fährlinie 61, 18.25 Uhr.

Ort: Duckdalben, 19.30 Uhr, Rückfahrt gegen 22.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro inkl. Schiffsfahrt. Weitere Infos und Karten »


Harbour Front Literaturfestival

„Strohfeuer“

Sascha Lobo liest aus seinem Roman über gierige junge Leute, die in Zeiten der New Economy ganz oben mitmischen wollen und am Ende dem Größenwahn unterliegen.

Ort: Markthalle, Klosterwall, 21.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro. Weitere Infos und Karten »


Lesung

Offene Lesebühne

Autorinnen und Autoren können eigene Prosatexte oder Gedichte vortragen. Lesezeit: 10 Minuten. Wer lesen möchte, meldet sich um 20.00 Uhr an. Moderiert wird die Veranstaltung von Autoren der Textfabrique 51.

Ort: Kaffeerausch, Bahrenfelder Str. 243, 20.00 Uhr. Eintritt frei.


Literatur in Hamburg